Veranstaltung: | Außerordentliche Landesdelegiertenkonferenz 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | Bewerbungen - Landesliste Bundestagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Karl Bär |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.04.2021, 17:45 |
B-BT-31: Karl Bär
Bewerbung
Liebe Freund*innen,
unsere Gesellschaft hat große Aufgaben vor sich, die außer uns Grünen niemand angeht: Wir müssen den Klimawandel eindämmen, die Zerstörung der Biodiversität aufhalten und verhindern, dass sich die Menschen in den aktuellen und kommenden Krisen bekriegen, anstatt sich zu helfen.
Dabei darf Landwirtschaft kein Nischenthema sein: Sie ist als größte Flächennutzerin für den Erhalt der biologischen Vielfalt und unsere Reaktion auf den Klimawandel entscheidend. Doch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vernachlässigt Forschung und Förderung für den Ökolandbau, verschleppt den nötigen Um- und Rückbau der Tierhaltung, blockiert in Brüssel Veränderungen an den Agrarsubventionen und hofiert die Industrie. Das muss sich ändern. Ich möchte in Berlin für eine ökologische, regionale, bäuerliche Landwirtschaft und für gesunde Lebensmittel ohne Gift und Gentechnikkämpfen.
Das bedeutet, sich mit der Agrar-, Chemie- und Ernährungsindustrie anzulegen. Gegen deren Partikularinteressen zu regieren, wird nicht einfach. Doch es ist noch schwieriger, gegen die große Mehrheit der Bevölkerung zu regieren – und die will eine Agrarwende. Das Gleiche sehen wir bei der Energie- und Verkehrswende. Eine ökologische Politik ist demokratisch und gemeinwohlorientiert. Sie stellt der Macht des vielen Geldes die Macht der vielen Menschen entgegen.
Doch die Räume für die Zivilgesellschaft schrumpfen. Politisch engagierten Vereinen wird die Gemeinnützigkeit entzogen. Konzerne drohen Journalist*innen und Aktivist*innen mit Klagen. Sicherheitsbehörden überwachen Antifaschist*innen und Umweltschützer*innen. Ich erlebe gerade selbst, was das bedeutet: Wegen Kampagnen gegen Pestizide hat der Bayer-Konzern über 1000 Datensätze über mich gesammelt und in Südtirol stehe ich sogar wegen eines „Verbrechens“ vor Gericht. Wenn derartige Einschüchterungsversuche Schule machen, stranguliert das einen Teil der öffentlichen Debatte.
Wir müssen diese Entwicklung umkehren, die Zivilgesellschaft stärken und Demokratie ausbauen. Nur gemeinsam mit aktiven und selbstbewussten Bürger*innen machen wir aus dem Abwehrkampf gegen kommende Katastrophen eine Chance zum Aufbau einer ökologischen und solidarischen Gesellschaft, in der alle freier und gesünder leben.
Seit vielen Jahren setze ich mich für Umweltschutz und Demokratie ein. Als Kommunalpolitiker im Oberland und in meinem Beruf mit Kampagnen und Forschungsprojekten in ganz Europa. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir die Möglichkeit gebt, noch mehr zu erreichen: Als Euer Vertreter im Deutschen Bundestag.
Karl Bär
- Alter:
- 36
- Geschlecht/Pronomen:
- männlich
- Ausbildung:
- Studium in Berlin mit Abschlüssen in Islam- und Agrarwissenschaft
- Beruf:
- Referent für Agrar- und Handelspolitik beim Umweltinstitut München: Kampagnen gegen das Freihandelsabkommen TTIP und das Totalherbizid Glyphosat; Repräsentant der europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“; Forschungsprojekten zu Pestiziden in der Luft.
- Kreisverband:
- Miesbach / Bad Tölz - Wolfratshausen
- Grüne Vita:
- Parteimitglied seit 2003. Erfahrungen in der Bundespolitik aus drei Jahren im Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND und als Mitarbeiter einer Bundestagsabgeordneten. Seit 2014 Marktgemeinderat in Holzkirchen und Kreisrat in Miesbach.
- Weiteres Engagement:
- Mitglied beim Bund Naturschutz, Alpenverein, eigeninitiativ e.V. und Sea Watch
- E-Mail-Adresse:
- karl.baer@gruene-holzkirchen.de
- Facebook:
- facebook.com/KarlBaerBundestag
- Instagram:
- @karl.baer
- Twitter:
- @karlbaer