Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz |
---|---|
Antragsteller*in: | KV Neustadt a.d.Waldnaab (dort beschlossen am: 23.08.2017) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.09.2017, 13:04 |
A10: Altersrenten ähnlich wie in Österreich
Titel
Antragstext
Die LDK möge beschließen:
Die Landesdelegiertenkonferenz fordert die Landesversammlung, den
Landesvorstand, die MdLs und MdBs auf, sich nachhaltig dafür einzusetzen, „dass
das Rentenniveau in Deutschland bis 2025 um mindestens 50% über das Niveau von
2017 nach dem Modell Österreich steigen wird, inklusive der Finanzierung.“
Begründung
Neue Fassung (28.9.2017):
Die durchschnittliche Altersrente der Frauen würde sich dann von 634 auf 951 Euro und die der Männer von 1.056 auf 1.584 Euro (Basis 2015) bei einer Mindestrente von 1.000 Euro erhöhen. Dies in Stufen bis zum Jahr 2025, dann werden die Ost- und Westrenten gleich sein. Deutschland gehört heute zu den drei Ländern in Europa mit dem niedrigsten Rentenniveau und mit den wenigsten Haushalten mit Wohnungseigentum. In Österreich zahlen Arbeiter, Beamte und Selbständige in die gleiche Altersversorgung. Die Arbeitnehmer zahlen mit 10,25%, um 0,9% und die Arbeitgeber mit 12,55, um 3,2% mehr vom Verdienst als in Deutschland. Der Bundeszuschuss beträgt wie in Deutschland rund 23%. Wer 2013 - 40 Beitragsjahre hatte erhielt in Österreich 73% mehr Altersrente als in Deutschland nach einer wissenschaftlichen Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Immer mehr Menschen haben Angst vor Altersarmut. Immer mehr Rentner nehmen ohne Rücksicht auf Ihre Gesundheit jede Arbeit an, sammeln Flaschen um ihr soziales Umfeld nicht verlassen zu müssen. Insbesondere im ländlichen Raum beantragen viele Rentnerinnen keine Grundsicherungsleistungen, da sie etwas Erspartes für Ihre Kinder oder Enkel behalten wollen.
Das Modell Österreich funktioniert, die ökonomischen Bedingungen sind mit den deutschen vergleichbar und kann nach den Forschern der Hans-Böckler-Stiftung als Orientierung für ein stabiles Rentensystem in Deutschland dienen.
Deutschland braucht für die Vielzahl seiner Beschäftigten keine drei Säulen der geförderten Alterssicherung, sondern vor allem eine lebensstandardsichernde gesetzliche Rentenversicherung für alle. Dies gilt insbesondere auch für jüngere Arbeitnehmer, welche als Pflichtversicherte keine Extrabeitrage in die Rentenversicherung einbezahlen können.
Alte Fassung:
Immer mehr Menschen haben Angst vor Altersarmut und fühlen sich von den großen Parteien nicht verstanden. Deutschland gehört zu den drei Ländern mit dem niedrigsten Rentenniveau sowie den zwei Ländern mit den wenigsten Haushalten mit Wohnungseigentum in Europa. In Österreich sind die Renten bei gleich hoher Staatsunterstützung wie in Deutschland sowie Mindestrenten von 1.000 Euro, ohne Vermögensanrechnung über 50% höher als in Deutschland. Die Mieten sind deutlich niedriger als in deutschen Städten, da z.B. in Wien über 50% der Wohnungen der Stadt gehören.
Änderungsanträge
- Ä1 (Hermann Hager, Eingereicht)