Antrag: | Inklusive digitale Organisationsstruktur |
---|---|
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 08.07.2020) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 08.07.2020, 11:58 |
Ä3 zu A8: Inklusive digitale Organisationsstruktur
Antragstext
Von Zeile 88 bis 91:
- Landesvorstand wird daher gebeten, sich in der Runde der Landesverbände für eine
Verbesserung der finanziellenausreichende finanzielle und personellen Ausstattung der Parteistrukturenfür unsere digitale Infrastruktur einzusetzen, um die formulierten Ziele bei der Digitalisierung zu erreichen.
HINTERGRUND
Wir GRÜNE verfolgen das Ziel einer gleichberechtigten, vielfältigen und offenen
Gesellschaft. Dafür benötigen wir auch innerhalb der Partei eine
Organisationsstruktur, die auf Teilhabe und Transparenz angelegt ist.
Hierfür ist die parteiinterne Vernetzung im digitalen Raum – gerade auch vor dem
Hintergrund der stetig wachsenden Mitgliederzahlen – essentiell. Mit dem grünen
Netz, der Wahlkampf-App und den digitalen Anwendungen stellt der Bundesverband
gemeinsam mit der Netzbegrünung und deren Ausgründung verdigado eG eine Vielzahl
von digitalen Anwendungen bereit, die viele Partizipationsmöglichkeiten von der
Information bis zur Mitentscheidung abdecken und darüber hinaus die tägliche
Arbeit der Aktiven erleichtern. Hier ist in den letzten Jahren viel geschehen
und wir begrüßen die Anstrengungen um eine Fortentwicklung der grünen
Digitalsphäre.
Es ist jedoch deutlich, dass die Nutzung der (grünen) digitalen Werkzeuge nicht
für alle Mitglieder einfach und nicht in allen Gliederungen gleich verbreitet
ist. In der Realität herrscht ein Flickenteppich an unterschiedlichen Lösungen,
die oft von einzelnen Mitgliedern innerhalb ihrer Gliederungen eingeführt
werden. Dies hat verschiedene Gründe, wie die mangelnde Bekanntheit der grünen
Werkzeuge, Unsicherheit bezüglich der Nutzung, aber auch fehlende digitale
Regeln und Strukturen der Partei.
Das alles erschwert die Möglichkeit, sich innerhalb der Partei zurechtzufinden,
sich sinnvoll zu vernetzen oder die bestehende Wissens- und Teilhabestruktur
effektiv zu nutzen. Etwa Menschen, für die politisches Engagement schwierig ist,
weil ihnen für physische Treffen aufgrund anderer Verpflichtungen die Zeit fehlt
oder die Wege zu lang sind, sind davon betroffen. Aber auch diese wollen wir in
unsere parteipolitische Arbeit einbinden.
Während der Corona-Pandemie hat sich mit Nachdruck gezeigt, wie wichtig und
gewinnbringend der Einsatz digitaler Mittel für die Parteiarbeit ist. Wir GRÜNE
müssen die Chancen jetzt nutzen und neue digitale Strukturen schaffen und
etablieren wo sie nützlich sind sowie klassische, analoge Strukturen erhalten
oder stärken wo sie sich bewährt haben. Wir müssen kritisch hinterfragen und
innerparteiliche Digitalpolitik proaktiv und mit Augenmaß koordinieren.
ANTRAG
- Die Digitalisierung der grünen Parteistruktur muss basisdemokratisch,
nachhaltig, inklusiv, barrierefrei, niedrigschwellig, emanzipatorisch,
transparent, frei und sicher gestaltet werden. Digitale Tools und Kanäle
sind essentieller Bestandteil der Parteistruktur, deren Bereitstellung,
Nutzung, Weiterentwicklung und Support aus der Partei heraus
vorangetrieben werden müssen.
- Digitalkompetenz ist essentiell für die Zukunftsfähigkeit der Partei. Um
für eine nachhaltige Weiterentwicklung zu sorgen, müssen technischer
Zugang und faktische Möglichkeiten der Mitglieder bzgl. der Anwendung
zusammengedacht werden. Es bedarf daher eines umfassenden Konzepts für die
Digitalisierung der Parteiarbeit von der Evaluierung bestehender
Problematiken bzgl. Zugang und Verwendung über (Online-)Schulungen oder
Erklärungstools bis hin zur Beratung bei Einzelfragen.
- Wir GRÜNE müssen zunächst untersuchen, ob Unterschiede bei der Nutzung
digitaler Anwendungen entlang von sozialen Rollen bestehen, insbesondere
in Hinblick auf Geschlecht, Alter, Behinderung, sozialer Herkunft, Bildung
und Migrationsgeschichte. Diese müssen wir evaluieren, kenntlich machen
und aktiv auf deren Abbau hinwirken. Dies muss unter Beteiligung aller
zuständigen Funktionsträger*innen, Gremien und Landesarbeitsgemeinschaften
erfolgen. Wir regen dazu an, sich intensiver mit der Frage zu
beschäftigen, wie wir unsere innerparteilichen Regeln – wie beispielsweise
quotierte Redelisten – in den digitalen Raum sinnvoll übertragen können.
- Basisnahe, zeitgemäße und effektive Partizipation im digitalen Raum muss
von der Partei ausgebaut und ganzheitlich ermöglicht werden. Wir schlagen
eine innerparteiliche digitale Bildungsoffensive vor, um das Wissen und
die Anwendung von digitalen Werkzeugen allen Mitgliedern zur Verfügung zu
stellen, digitale Selbsthilfe zu unterstützen und die übergreifende
Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern.
- Die vielfältigen digitalen Werkzeuge müssen einen leichten, verständlichen
und sicheren Zugang zum Grünen Netz sicherstellen, damit ein
gleichberechtigtes Miteinander auf allen Ebenen möglich wird. Hierfür
müssen die grünen digitalen Werkzeuge in der Partei sichtbar, d.h. an
richtiger Stelle effektiv beworben und Mitglieder aktiv an diese
herangeführt werden.
- Es bedarf bei der Einführung und während der Nutzung unterschiedlicher
bedarfsgerechter Unterstützung. Um einen serviceorientierten Support
gewährleisten zu können, müssen im Digitalisierungsprozess die Ebenen von
Haupt- und Ehrenamt verstärkt miteinander verknüpft werden. Dies kann auf
Treffen wie Hackathons oder in Webinaren geschehen. Zu begrüßen sind auch
Initiativen, in denen sich Mitglieder als Botschafter*innen der
Digitalisierung in ihren Orts- und Kreisverbänden verstehen. Weiterhin
begrüßen wir den Ausbau von institutionalisierter Ehrenamtsbetreuung sowie
die strukturierte Verknüpfung der grünen Partei mit der Netzbegrünung.
- Die digitalen Werkzeuge des grünen Netzes müssen Sicherheit und
Datenschutz gewährleisten und diesbezüglich regelmäßig auf den Prüfstand
gestellt werden. Hierfür ist die Transparenz zentrale Voraussetzung. Die
eingesetzte Software sollte vorrangig quelloffen und mit freien Lizenzen
ausgestaltet sein.
- Die Digitalisierung bringt uns den Vorteil, innerhalb der Partei
inklusiver und effektiver arbeiten zu können. Hierfür muss sie nach grünen
Werten und Vorstellungen professionell gestaltet und begleitet werden.
Dies erfordert (personelle und finanzielle) Investitionen, die auf
Nachhaltigkeit gerichtet sind. Die Parteiarbeit der GRÜNEN wird in Zukunft
mehr denn je von der Vernetzung von Mensch und Wissen getragen werden. Der
Landesvorstand wird daher gebeten, sich in der Runde der Landesverbände
für eine Verbesserung der finanziellenausreichende finanzielle und personellen Ausstattung der
Parteistrukturenfür unsere digitale Infrastruktur einzusetzen, um die formulierten Ziele bei der
Digitalisierung zu erreichen.
Von Zeile 88 bis 91:
- Landesvorstand wird daher gebeten, sich in der Runde der Landesverbände für eine
Verbesserung der finanziellenausreichende finanzielle und personellenAusstattungder Parteistrukturenfür unsere digitale Infrastruktur einzusetzen, um die formulierten Ziele bei der Digitalisierung zu erreichen.
HINTERGRUND
Wir GRÜNE verfolgen das Ziel einer gleichberechtigten, vielfältigen und offenen
Gesellschaft. Dafür benötigen wir auch innerhalb der Partei eine
Organisationsstruktur, die auf Teilhabe und Transparenz angelegt ist.
Hierfür ist die parteiinterne Vernetzung im digitalen Raum – gerade auch vor dem
Hintergrund der stetig wachsenden Mitgliederzahlen – essentiell. Mit dem grünen
Netz, der Wahlkampf-App und den digitalen Anwendungen stellt der Bundesverband
gemeinsam mit der Netzbegrünung und deren Ausgründung verdigado eG eine Vielzahl
von digitalen Anwendungen bereit, die viele Partizipationsmöglichkeiten von der
Information bis zur Mitentscheidung abdecken und darüber hinaus die tägliche
Arbeit der Aktiven erleichtern. Hier ist in den letzten Jahren viel geschehen
und wir begrüßen die Anstrengungen um eine Fortentwicklung der grünen
Digitalsphäre.
Es ist jedoch deutlich, dass die Nutzung der (grünen) digitalen Werkzeuge nicht
für alle Mitglieder einfach und nicht in allen Gliederungen gleich verbreitet
ist. In der Realität herrscht ein Flickenteppich an unterschiedlichen Lösungen,
die oft von einzelnen Mitgliedern innerhalb ihrer Gliederungen eingeführt
werden. Dies hat verschiedene Gründe, wie die mangelnde Bekanntheit der grünen
Werkzeuge, Unsicherheit bezüglich der Nutzung, aber auch fehlende digitale
Regeln und Strukturen der Partei.
Das alles erschwert die Möglichkeit, sich innerhalb der Partei zurechtzufinden,
sich sinnvoll zu vernetzen oder die bestehende Wissens- und Teilhabestruktur
effektiv zu nutzen. Etwa Menschen, für die politisches Engagement schwierig ist,
weil ihnen für physische Treffen aufgrund anderer Verpflichtungen die Zeit fehlt
oder die Wege zu lang sind, sind davon betroffen. Aber auch diese wollen wir in
unsere parteipolitische Arbeit einbinden.
Während der Corona-Pandemie hat sich mit Nachdruck gezeigt, wie wichtig und
gewinnbringend der Einsatz digitaler Mittel für die Parteiarbeit ist. Wir GRÜNE
müssen die Chancen jetzt nutzen und neue digitale Strukturen schaffen und
etablieren wo sie nützlich sind sowie klassische, analoge Strukturen erhalten
oder stärken wo sie sich bewährt haben. Wir müssen kritisch hinterfragen und
innerparteiliche Digitalpolitik proaktiv und mit Augenmaß koordinieren.
ANTRAG
- Die Digitalisierung der grünen Parteistruktur muss basisdemokratisch,
nachhaltig, inklusiv, barrierefrei, niedrigschwellig, emanzipatorisch,
transparent, frei und sicher gestaltet werden. Digitale Tools und Kanäle
sind essentieller Bestandteil der Parteistruktur, deren Bereitstellung,
Nutzung, Weiterentwicklung und Support aus der Partei heraus
vorangetrieben werden müssen.
- Digitalkompetenz ist essentiell für die Zukunftsfähigkeit der Partei. Um
für eine nachhaltige Weiterentwicklung zu sorgen, müssen technischer
Zugang und faktische Möglichkeiten der Mitglieder bzgl. der Anwendung
zusammengedacht werden. Es bedarf daher eines umfassenden Konzepts für die
Digitalisierung der Parteiarbeit von der Evaluierung bestehender
Problematiken bzgl. Zugang und Verwendung über (Online-)Schulungen oder
Erklärungstools bis hin zur Beratung bei Einzelfragen.
- Wir GRÜNE müssen zunächst untersuchen, ob Unterschiede bei der Nutzung
digitaler Anwendungen entlang von sozialen Rollen bestehen, insbesondere
in Hinblick auf Geschlecht, Alter, Behinderung, sozialer Herkunft, Bildung
und Migrationsgeschichte. Diese müssen wir evaluieren, kenntlich machen
und aktiv auf deren Abbau hinwirken. Dies muss unter Beteiligung aller
zuständigen Funktionsträger*innen, Gremien und Landesarbeitsgemeinschaften
erfolgen. Wir regen dazu an, sich intensiver mit der Frage zu
beschäftigen, wie wir unsere innerparteilichen Regeln – wie beispielsweise
quotierte Redelisten – in den digitalen Raum sinnvoll übertragen können.
- Basisnahe, zeitgemäße und effektive Partizipation im digitalen Raum muss
von der Partei ausgebaut und ganzheitlich ermöglicht werden. Wir schlagen
eine innerparteiliche digitale Bildungsoffensive vor, um das Wissen und
die Anwendung von digitalen Werkzeugen allen Mitgliedern zur Verfügung zu
stellen, digitale Selbsthilfe zu unterstützen und die übergreifende
Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern.
- Die vielfältigen digitalen Werkzeuge müssen einen leichten, verständlichen
und sicheren Zugang zum Grünen Netz sicherstellen, damit ein
gleichberechtigtes Miteinander auf allen Ebenen möglich wird. Hierfür
müssen die grünen digitalen Werkzeuge in der Partei sichtbar, d.h. an
richtiger Stelle effektiv beworben und Mitglieder aktiv an diese
herangeführt werden.
- Es bedarf bei der Einführung und während der Nutzung unterschiedlicher
bedarfsgerechter Unterstützung. Um einen serviceorientierten Support
gewährleisten zu können, müssen im Digitalisierungsprozess die Ebenen von
Haupt- und Ehrenamt verstärkt miteinander verknüpft werden. Dies kann auf
Treffen wie Hackathons oder in Webinaren geschehen. Zu begrüßen sind auch
Initiativen, in denen sich Mitglieder als Botschafter*innen der
Digitalisierung in ihren Orts- und Kreisverbänden verstehen. Weiterhin
begrüßen wir den Ausbau von institutionalisierter Ehrenamtsbetreuung sowie
die strukturierte Verknüpfung der grünen Partei mit der Netzbegrünung.
- Die digitalen Werkzeuge des grünen Netzes müssen Sicherheit und
Datenschutz gewährleisten und diesbezüglich regelmäßig auf den Prüfstand
gestellt werden. Hierfür ist die Transparenz zentrale Voraussetzung. Die
eingesetzte Software sollte vorrangig quelloffen und mit freien Lizenzen
ausgestaltet sein.
- Die Digitalisierung bringt uns den Vorteil, innerhalb der Partei
inklusiver und effektiver arbeiten zu können. Hierfür muss sie nach grünen
Werten und Vorstellungen professionell gestaltet und begleitet werden.
Dies erfordert (personelle und finanzielle) Investitionen, die auf
Nachhaltigkeit gerichtet sind. Die Parteiarbeit der GRÜNEN wird in Zukunft
mehr denn je von der Vernetzung von Mensch und Wissen getragen werden. Der
Landesvorstand wird daher gebeten, sich in der Runde der Landesverbände
für eineVerbesserung der finanziellenausreichende finanzielle und personellenAusstattungderfür unsere digitale Infrastruktur einzusetzen, um die formulierten Ziele bei der
Parteistrukturen
Digitalisierung zu erreichen.
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