Initiativantrag: | Ist Corona weiblich? Was Frauen in der Krise leisten und warum wir mehr wollen als Applaus |
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Antragsteller*in: | Helga Stieglmeier (KV Erding), Eva Lettenbauer (KV Donau-Ries) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 10.07.2020, 09:30 |
Ä8 zu I1: Ist Corona weiblich? Was Frauen in der Krise leisten und warum wir mehr wollen als Applaus
Diese Tabelle beschreibt den Status, die Antragstellerin und verschiedene Rahmendaten zum Änderungsantrag
Antragstext
Von Zeile 39 bis 41:
- Frauenstreik –
NachBleibt nach der Überwindung der akuten Corona-Notsituation rufenein engagiertes Handeln für gleiche Chancen und Rechte für Frauen aus, wir zu einemMaßnahmen wie einen landesweiten Streik nach dem Muster Spaniens aufund unterstützen sie. (Frauenstreik 2018 unter dem Motto „Wenn die Frauen streiken, steht die
Von Zeile 43 bis 44 einfügen:
- Sofortige Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro – gerade Frauen arbeiten zu zwei
Von Zeile 45 bis 58:
- Gleiches Geld für gleiche und gleichwertige Arbeit – Eine klare Neuordnung der Gehälter beispielsweise nach dem Modell des „Comparable Worth Index“ u.a. entwickelt von Ute Klammer (Universität Duisburg). Traditionelle Frauenberufe bzw. Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden in unserem gesellschaftlichen System schlechter bezahlt als ähnlich fordernde Berufe mit hohem Männeranteil. Jobs sollen demnach gemäß Verantwortung und nicht nach Image bezahlt werden. Menschen und das Knowhow in den Köpfen sind wichtiger als Produkte
.Das sollte das Motto des nächsten Equal Pay Days 2021 werden.
- Das Entgelttransparenzgesetz und die Begrenzung auf Unternehmen ab einer gewissen Größe hat sich als nicht zielführend herausgestellt, da eine Mehrheit der Frauen in kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt sind, die unterhalb der Mindestbeschäftigtengrenze liegt.
DiesesDas Gesetz muss daher auch auf kleinere und mittlere Unternehmen erweitert werden. Wir fordern in diesem Zusammenhang daher auch die proaktive Veröffentlichung von Durchschnittsgehältern eines Unternehmens und das Verbandsklagerecht für Gewerkschaften.
Von Zeile 68 bis 71:
- Wir müssen zudem die betriebliche Mitbestimmung ausbauen und an die Herausforderungen der Digitalisierung anpassen. Home-Office darf nicht zur Entgrenzung von Arbeit führen und die Mitsprache beim Datenschutz muss ebenso gestärkt wie in den Bereichen Arbeitsorganisation und präventiver Gesundheitsschutz. Deshalb gehört auch die Gleichstellung aller Geschlechter in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Katalog der Mitbestimmungsrechte.
- In der Pflegebranche geht es sowohl um das Gehalt als auch die Arbeitsbedingungen
, ein. Ein einmaliger Corona-Bonus reicht nicht, sondern die krisenbedingte Aufwertung muss langfristig beibehalten werden. Wir
Von Zeile 78 bis 81:
- Landwirtschaft eingeflogen werden, aber Familien und insbesondere Frauen, deren Pflegekräfte nicht einreisen dürfen, alleingelassen werden. Dabei fordern wir natürlich eine angemessene Bezahlung für die Frauen, die diese Arbeit leisten.
- Frauen, die Erziehungsleistung zu Hause verrichten müssen, möchten wir mit einem Corona-Elterngeld unterstützen. Wenn Betreuungseinrichtungen auf Grund der Pandemie geschlossen werden müssen und ein Elternteil – meist Frauen – zu Hause bleiben müssen, dann sollte dies sich zumindest nicht finanziell nachteilig auswirken. Deshalb muss die bisherige Entschädigungsregel des §56 im Infektionsschutzgesetz des Bundes weiterentwickelt werden.
- In den Bereichen
vonder Familien- und Jugend- sowie Eingliederungshilfe, Assistenzleistungen und existenzsichernden Diensten werden in erheblichem
Nach Zeile 84 einfügen:
- Das Thema Gewalt an Frauen muss gerade in der Krise ernst genommen werden. Fälle von häuslicher und sexualisierter Gewalt verschwinden nicht, sondern verlagern sich eher ins Private. Fachberatungsstellen und Frauenhäuser können Betroffenen dort nicht helfen. Daher bedarf es zusätzlich zu Kampagnen und Hilferufnummern, Hilfestellen an Orten wie Supermärkten. Außerdem wollen wir die Finanzierung der Frauenhäuser und insbesondere ausreichend Personal langfristig sicherstellen. Bayern braucht zudem ein Gewaltschutzkonzept, das auch die Prävention stärker berücksichtigt. Zuletzt muss Frauen im Anschluss an das Frauenhaus eine berufliche und gesellschaftliche Perspektive eröffnet werden. Die Modelprojekte im Bereich Second Stage müssen nach Abschluss umgehend evaluiert werden und eine Folgefinanzierung über die Modellprojekte und -orte hinaus sichergestellt werden.
- Wir dürfen Frauen auch beim Thema Schwangerschaftsabbruch nicht alleine lassen. Die Grundversorgung in Bayern ist desolat und hat sich im Zuge der Pandemie noch weiter verschlechtert, da viele Ärzte auf Grund des fortgeschrittenen Alters zur Risikogruppe gehören. Wir müssen Frauen aber weiterhin unterstützen und die Anzahl der niedergelassenen Ärzt*innen, die einen Eingriff durchführen, in der Fläche verbessern. Dafür brauchen wir eine bessere Sensibilisierung für dieses Thema im Medizinstudium und bei der ärztlichen Weiterbildung. Das Prinzip „Mein Körper gehört mir“ muss uneingeschränkt gelten.
Von Zeile 102 bis 106:
- Auch für Politiker*innen wird eine jährliche Praxiswoche in der Pflege, dem Krankenhaus, dem Handwerk oder der Landwirtschaft oder anderen systemrelevanten Bereichen empfohlen. Der Bayerische Landesverband der Grünen ruft seine Mandatsträger*innen aus Bund und Land zur konzertierten Praxiswoche auf.
- Politiker*innen rufen wir dazu auf intensiven Kontakt zu regionalen Einrichtungen von Pflegedienstleistungen, dem Krankenhaus, dem Handwerk oder der Landwirtschaft und oder anderen systemrelevanten Bereichen zu halten und Praxis empfohlen.
Von Zeile 39 bis 41:
- Frauenstreik –
NachBleibt nach der Überwindung der akuten Corona-Notsituationrufenein engagiertes Handeln für gleiche Chancen und Rechte für Frauen aus, wirzu einemMaßnahmen wie einen landesweiten Streik nach dem Muster Spaniensaufund unterstützen sie. (Frauenstreik 2018 unter dem Motto „Wenn die Frauen streiken, steht die
Von Zeile 43 bis 44 einfügen:
- Sofortige Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro – gerade Frauen arbeiten zu zwei
Von Zeile 45 bis 58:
- Gleiches Geld für gleiche und gleichwertige Arbeit – Eine klare Neuordnung der Gehälter beispielsweise nach dem Modell des „Comparable Worth Index“ u.a. entwickelt von Ute Klammer (Universität Duisburg). Traditionelle Frauenberufe bzw. Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden in unserem gesellschaftlichen System schlechter bezahlt als ähnlich fordernde Berufe mit hohem Männeranteil. Jobs sollen demnach gemäß Verantwortung und nicht nach Image bezahlt werden. Menschen und das Knowhow in den Köpfen sind wichtiger als Produkte
.Das sollte das Motto des nächsten Equal Pay Days 2021 werden.
- Das Entgelttransparenzgesetz und die Begrenzung auf Unternehmen ab einer gewissen Größe hat sich als nicht zielführend herausgestellt, da eine Mehrheit der Frauen in kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt sind, die unterhalb der Mindestbeschäftigtengrenze liegt.
DiesesDas Gesetz muss daher auch auf kleinere und mittlere Unternehmen erweitert werden. Wir fordern in diesem Zusammenhang daher auch die proaktive Veröffentlichung von Durchschnittsgehältern eines Unternehmens und das Verbandsklagerecht für Gewerkschaften.
Von Zeile 68 bis 71:
- Wir müssen zudem die betriebliche Mitbestimmung ausbauen und an die Herausforderungen der Digitalisierung anpassen. Home-Office darf nicht zur Entgrenzung von Arbeit führen und die Mitsprache beim Datenschutz muss ebenso gestärkt wie in den Bereichen Arbeitsorganisation und präventiver Gesundheitsschutz. Deshalb gehört auch die Gleichstellung aller Geschlechter in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Katalog der Mitbestimmungsrechte.
- In der Pflegebranche geht es sowohl um das Gehalt als auch die Arbeitsbedingungen
, ein. Ein einmaliger Corona-Bonus reicht nicht, sondern die krisenbedingte Aufwertung muss langfristig beibehalten werden. Wir
Von Zeile 78 bis 81:
- Landwirtschaft eingeflogen werden, aber Familien und insbesondere Frauen, deren Pflegekräfte nicht einreisen dürfen, alleingelassen werden. Dabei fordern wir natürlich eine angemessene Bezahlung für die Frauen, die diese Arbeit leisten.
- Frauen, die Erziehungsleistung zu Hause verrichten müssen, möchten wir mit einem Corona-Elterngeld unterstützen. Wenn Betreuungseinrichtungen auf Grund der Pandemie geschlossen werden müssen und ein Elternteil – meist Frauen – zu Hause bleiben müssen, dann sollte dies sich zumindest nicht finanziell nachteilig auswirken. Deshalb muss die bisherige Entschädigungsregel des §56 im Infektionsschutzgesetz des Bundes weiterentwickelt werden.
- In den Bereichen
vonder Familien- und Jugend- sowie Eingliederungshilfe, Assistenzleistungen und existenzsichernden Diensten werden in erheblichem
Nach Zeile 84 einfügen:
- Das Thema Gewalt an Frauen muss gerade in der Krise ernst genommen werden. Fälle von häuslicher und sexualisierter Gewalt verschwinden nicht, sondern verlagern sich eher ins Private. Fachberatungsstellen und Frauenhäuser können Betroffenen dort nicht helfen. Daher bedarf es zusätzlich zu Kampagnen und Hilferufnummern, Hilfestellen an Orten wie Supermärkten. Außerdem wollen wir die Finanzierung der Frauenhäuser und insbesondere ausreichend Personal langfristig sicherstellen. Bayern braucht zudem ein Gewaltschutzkonzept, das auch die Prävention stärker berücksichtigt. Zuletzt muss Frauen im Anschluss an das Frauenhaus eine berufliche und gesellschaftliche Perspektive eröffnet werden. Die Modelprojekte im Bereich Second Stage müssen nach Abschluss umgehend evaluiert werden und eine Folgefinanzierung über die Modellprojekte und -orte hinaus sichergestellt werden.
- Wir dürfen Frauen auch beim Thema Schwangerschaftsabbruch nicht alleine lassen. Die Grundversorgung in Bayern ist desolat und hat sich im Zuge der Pandemie noch weiter verschlechtert, da viele Ärzte auf Grund des fortgeschrittenen Alters zur Risikogruppe gehören. Wir müssen Frauen aber weiterhin unterstützen und die Anzahl der niedergelassenen Ärzt*innen, die einen Eingriff durchführen, in der Fläche verbessern. Dafür brauchen wir eine bessere Sensibilisierung für dieses Thema im Medizinstudium und bei der ärztlichen Weiterbildung. Das Prinzip „Mein Körper gehört mir“ muss uneingeschränkt gelten.
Von Zeile 102 bis 106:
- Auch für Politiker*innen wird eine jährliche Praxiswoche in der Pflege, dem Krankenhaus, dem Handwerk oder der Landwirtschaft oder anderen systemrelevanten Bereichen empfohlen. Der Bayerische Landesverband der Grünen ruft seine Mandatsträger*innen aus Bund und Land zur konzertierten Praxiswoche auf.
- Politiker*innen rufen wir dazu auf intensiven Kontakt zu regionalen Einrichtungen von Pflegedienstleistungen, dem Krankenhaus, dem Handwerk oder der Landwirtschaft und oder anderen systemrelevanten Bereichen zu halten und Praxis empfohlen.
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