Insgesamt ist das Kapitel zu Bildung sehr schulfixiert; damit wird z.B. der Sozialraum- und Lebensweltbezug nicht als neues, wünschenswertes Prinzip nicht dargestellt. In der Folge werden auch keine erkennbaren neuen Spiel- und Erfahrungsräume für Kinder und Jugendliche eröffnet; und insbesondere werden damit keine Antworten gegeben für das Drittel(!) an Kindern und Jugendlichen, die laut 15. Kinder- und Jugendbericht von Anfang und fortwährend mit dem jetzigen Schulsystem nicht zurechtkommen.
Zur Bearbeitung dieses Problems werden nur noch mehr Schulsozialarbeit und Schulpsychologen vorgeschlagen; die arbeiten tendenziell jedoch eher defizitorientiert und oftmals einzelfallbezogen, anstatt Kinder dabei zu begleiten, ihre Ressourcen und Interessen zu entdecken und sie bei der Wahrnehmung dieser zu begleiten. - Eine echte Alternative, wie z.B. die Forderung nach mehr Kultureller Bildung an Schulen, oder die Implementierung von Lokalen Bildungslandschaften mit echten Kooperationen und Verantwortungsgemeinschaften zwischen Schule und Jugendhilfe, werden hingegen nicht entwickelt.
Auch findet sich kein Hinweis auf die Nachteile durch strukturellen Rassismus, die nach wie vor beim Schul- und Bildungserfolg junger Menschen eine Rolle spielt.
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