Der Antrag erklärt sich hoffentlic selbst
| Projekt: | Projekte zu Kapitel 1 | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Alfred Mayer (KV München-Stadt) | 
| Status: | Geprüft | 
| Eingereicht: | 17.04.2018, 11:47 | 
| Projekt: | Projekte zu Kapitel 1 | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Alfred Mayer (KV München-Stadt) | 
| Status: | Geprüft | 
| Eingereicht: | 17.04.2018, 11:47 | 
Bayern kann die Klimaüberhitzung nicht alleine stoppen. Aber als wirtschaftliches starkes Land mit noch immer als einem der führender Emittenten pro Einwohner haben wir die Verantwortung, unseren Beitrag zum Schutz des Erdklimas zu leisten und zu zeigen, wie erfolgreicher Klimaschutz funktioniert. Wir leben zum Glück in einem Land, in dem politische Forderungen angstfrei erhoben werden können. Auch das verppflichtet uns zum engagierten Handeln.
Damit Bayern sein Gesicht behält: Betonflut eindämmen
In Bayern verschwindet zu viel natürliche Fläche unter Asphalt und Beton. Immer 
neue Gewerbegebiete, Logistikzentren, Straßen und Einkaufszentren entstehen auf 
der grünen Wiese. Die bayerische Kulturlandschaft wird zerstört, die Ortskerne 
bluten aus. Wir stoppen diese Entwicklung und führen eine gesetzliche 
Höchstgrenze für den Flächenverbrauch von fünf Hektar pro Tag ein. Dadurch wird 
die Zerstörung unserer Landschaft eingedämmt, die Ortszentren revitalisiert und 
es bleibt genügend Raum für weitere Entwicklung. Für die Umsetzung sind 
verschiedene Maßnahmen denkbar, wie zum Beispiel ein Flächenpool, 
Flächenzertifikate, neue Qualitätskriterien für Planung, Kontrollsysteme, 
Erleichtern von Innenentwicklung oder Stärken der Landesplanung. Künftig heißt 
es: Nachdenken, bevor der Bagger kommt.
Riedberger Horn schützen, Alpenschutz ernst nehmen
Am Riedberger Horn im Allgäu soll eine neue Lifttrasse in die Natur gefräst 
werden – durch ein ökologisch äußerst wertvolles Gebiet, das bislang in der 
höchsten Schutzzone des Alpenplans lag. Dieser wurde nun extra für die neue 
Lifttrasse geändert – obwohl dadurch ein empfindliches Ökosystem zerstört wird 
und obwohl das ein Verstoß gegen die Alpenkonvention darstellt, zu der sich 
Bayern völkerrechtlich verbindlich verpflichtet hat. Wir GRÜNE stellen uns mit 
aller Macht gegen diesen Naturfrevel und setzen uns mit Nachdruck dafür ein, den 
Alpenplan und seine Schutzfunktion wiederherzustellen.
Für Artenvielfalt und Naturschutz: Mehr Nationalparke in Bayern
Um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten in Bayern zu schützen, brauchen wir 
mehr Schutzräume für bedrohte Arten und Ökosysteme. Deshalb schaffen wir in 
Bayern weitere Nationalparke. Für die Buchenwälder im Steigerwald, die 
Laubwälder im Spessart, das Ammergebirge, die Auen an der Isar und Donau und die 
Rhön lassen wir Machbarkeitsstudien erstellen. Diese sind offen in ihrem 
Ergebnis, beziehen die Menschen vor Ort von Anfang an mit ein und stellen die 
Auswirkungen einer Unterschutzstellung auf die betroffenen Regionen dar. 
Untersucht werden besonders die Eignung aus naturschutzfachlicher Sicht, die 
Vor- und Nachteile für die regionale Wirtschaft, die Forst- und Landwirtschaft 
und den Tourismus. Kein Gebiet darf ohne genaue Überprüfung nur aus politischen 
Gründen ausgeschlossen werden. Wir wollen bei Eignung und im Dialog mit der 
örtlichen Bevölkerung mindestens eines dieser fünf Gebiete als Nationalpark 
ausweisen.
Weniger Müll – Initiativen stärken und selber tun!
Meere, Wälder oder Innenstädte sollen frei sein von Plastiktüten, Flaschen oder 
Pappkartons. Wir reduzieren aktiv den Verpackungsmüll. Verpackungsfrei und ohne 
Plastiktüte einkaufen, „Coffee to go again“, Wiederbefüllen von Wasserflaschen 
oder Alltag ohne Plastik, die Ideen sind schier endlos und eine Vielzahl von 
Initiativen bewirken Bemerkenswertes. Weniger Verpackung benutzen bedeutet auch 
weniger Verpackung herstellen, also weniger Energie- und Rohstoffverbrauch. Das 
ist praktizierter Umweltschutz ganz konkret. Da sind wir selbstverständlich mit 
dabei und unterstützen diese Initiativen: mit Marketingkampagnen, mit 
Fördermitteln oder mit unserem eigenen Tun. Mit uns wird auch der Einkauf im 
Landtag verpackungsarm – und das ist gar nicht so wenig!
Klimaschutz – klar und verbindlich
Klimaschutz geht uns alle an. Aber wenn es konkret wird, zeigt man gerne auf die 
anderen. Wir ändern das und bringen für Bayern ein Klimaschutzgesetz auf den 
Weg. Darin legen wir klare und verbindliche Ziele fest, wie der Ausstoß von 
Klimagasen in Bayern reduziert wird. Alle Sektoren – Stromerzeugung, Wärme, 
Verkehr und Landwirtschaft – werden darin berücksichtigt. Es wird laufend 
überprüft, ob die Ziele eingehalten werden und ob es nötig ist, nachzusteuern. 
Bayern kann die Klimaüberhitzung nicht alleine stoppen. Aber als 
wirtschaftliches starkes Land mit noch immer als einem der führender Emittenten pro Einwohner haben wir die Verantwortung, unseren Beitrag zum 
Schutz des Erdklimas zu leisten und zu zeigen, wie erfolgreicher Klimaschutz 
funktioniert. Wir leben zum Glück in einem Land, in dem politische Forderungen angstfrei erhoben werden können. Auch das verppflichtet uns zum engagierten Handeln.
Mehr Power für die Windenergie: 10H-Regelung abschaffen
Windenergie ist eine der wichtigsten Säulen der Energiewende – preiswert, sicher 
und sauber. Dank moderner Technik hat die Windenergie auch im Süden Deutschlands 
ein riesiges Potenzial. Zahlreiche Bürgerenergiegesellschaften haben den 
Windausbau in Bayern nach Fukushima erfolgreich in die Hand genommen -bis die 
CSU-Regierung mit ihrer windkraftfeindlichen 10H-Regelungen für Stillstand 
gesorgt hat. Diese überzogene Abstandsregelung werden wir abschaffen. 
Stattdessen stärken wir die Regionalen Planungsverbände und die Zusammenarbeit 
zwischen den Kommunen. So wird die Windenergie naturverträglich und in 
Bürgerhand zum Rückgrat der Energiewende in Bayern.
Unterstützung von nebenan: Energieagenturen in allen Landkreisen
Für eine erfolgreiche Energiewende müssen viele kleine Puzzleteile 
zusammengesetzt werden: Wie dämme ich mein Haus? Wie können Mietshäuser mit 
Sonnenstrom versorgt werden? Was macht der Industriebetrieb mit seiner Abwärme? 
Wie wird die Energieversorgung der Schule klimafreundlich?
Der erste Schritt zur Umsetzung jedes Projekts ist eine kompetente und 
unabhängige Beratung. Und die muss leicht zu erreichen sein. Am besten gleich um 
die Ecke. Es gibt in Bayern bereits vereinzelt erfolgreiche Beispiele von 
Energieagenturen, die sich vorbildlich für mehr Klimaschutz in der Region 
einsetzen. Wir wollen auf vorhandene Strukturen aufbauen und die Lücken schießen 
– mit einem flächendeckenden Netz von regionalen Energieagenturen in allen 
Landkreisen und kreisfreien Städten.
Saubere Wärme: Ausbauoffensive für Wärmenetze
Unsere Welt ist immer stärker vernetzt. Auch der Strom, den wir nutzen, wird 
über Leitungen bis zur eigenen Steckdose geliefert. Nur beim Heizen unserer 
Häuser und Wohnungen kochen noch fast alle ihr eigenes Süppchen. Das ist teuer, 
ineffizient und meistens auch nicht klimafreundlich.
Wir wollen den Wärmemarkt revolutionieren. Mit dem Ausbau von Wärmenetzen 
schaffen wir „Dorfheizungen“ oder „Wärmeverbünde“ in größeren Städten. 
Ungenutzte Wärmeenergie aus der Industrie kann in diese Netze eingespeist 
werden. Für die restliche Energie sorgen Solarthermie, Geothermie, Kraft-Wärme-
Kopplung oder andere klimafreundliche Erzeugungsformen. So bleibt der eigene 
Heizungskeller sauber!
Für wirksamen Hochwasserschutz
Durch die Klimaüberhitzung steigt die Hochwassergefahr. Wir GRÜNEN wollen die 
Menschen in Bayern vor Schaden schützen und treffen Vorsorge für einen 
integrierten und wirksamen Schutz. Das bedeutet konkret, Flüssen und Bächen 
wieder mehr Raum geben, damit sich das Wasser auf Wiesen und in Auwäldern 
sammelt statt die Orte zu überfluten. Die Versiegelung des Bodens mit Asphalt 
und Beton stoppen wir, damit das Regenwasser versickern kann und nicht 
ungebremst in die Flüsse fließt. Ackerböden dürfen nicht weiter verdichtet und 
müssen ökologischer bewirtschaftet werden, damit sie mehr Wasser aufnehmen 
können. Stabile artenreiche Bergwälder mit intakten Waldböden können Starkregen 
dämpfen. Auch Moore sind natürliche Schwämme, wenn sie renaturiert und nicht 
entwässert werden. Nur auf höhere Deiche und Flutpolder zu setzen, das reicht 
nicht.
Bildungspaket Klimaschutz
Der Schutz unseres Klimas ist die Jahrhundertaufgabe von Politik, Wirtschaft und 
Gesellschaft. Um die kommenden Generationen für diese Aufgabe zu 
sensibilisieren, wollen wir GRÜNEN den Klimaschutz mit allen Facetten in die 
Lehrpläne einbringen. Klima, Naturkatastrophen, Fluchtursachen, Artensterben, 
Regenwaldabholzung, Wirtschaft, Gesundheit, Hunger und soziale Gerechtigkeit 
hängen zusammen. Alle diese Themen tangieren den Unterricht an unseren Schulen. 
Ob Geografie, Biologie, Chemie, Sozialkunde, Mathematik oder Ethik: die Ursachen 
und Folgen der Überhitzung unseres Klimas möchten wir ebenso im Lernstoff an 
allen Schulen verankern wie Wege, wie wir aus der aus der Klimakrise wieder 
herauskommen. Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt. Deshalb müssen 
ihnen helfen, global zu denken und Zusammenhänge zu verstehen, um unsere Erde zu 
schützen.
Sauberes Wasser
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Deshalb hat der Schutz unseres 
Grundwassers und der Oberflächengewässer höchste Priorität. Doch in immer mehr 
Regionen Bayerns ist die Qualität des Wassers nicht gut. Fast 40% der 
Grundwasserkörper weisen übermäßige Nitrateinträge auf und nach wie vor sind 
viele Binnengewässer überdüngt. Wir müssen heute dafür sorgen, dass unser Wasser 
auch in Zukunft gut ist - frei von Mikroplastik, Medikamenten, Nitrat, Glyphosat 
und anderen Giftstoffen. Dafür muss vor allem in der Landwirtschaft gehandelt 
werden. Wir werden endlich auch in Bayern Gewässerrandstreifen zum Schutz der 
Bäche und Flüsse vor Nitrateinträgen gesetzlich vorschreiben, wir werden 
ausreichend große Wasserschutzgebiete ausweisen und Verstöße gegen das 
Düngerecht strenger ahnden. Wir GRÜNEN stehen für eine flächengebundene 
Tierhaltung. Wir wollen, dass das Tierfutter grundsätzlich vor Ort angebaut 
wird.
Bienen schützen – Bayerns Artenvielfalt fördern
Veränderungen in der Landnutzung und die zunehmende Intensivierung der 
Landwirtschaft rauben den Bienen Nahrung und Lebensraum, Agrargifte schwächen 
ihre Gesundheit. Das müssen wir ändern. Um den Artenschwund zu stoppen und 
unsere Agrarlandschaften wieder vielfältiger zu gestalten, wollen wir die 
Kulturlandschafts- und Vertragsnaturschutzprogramme deutlich aufstocken. So 
schaffen wir neuen Lebensraum und Futtergrundlage für Bienen und viele 
Vogelarten. Wir fördern die Anlage von Wildhecken, Blühstreifen und Brachen, 
denn sie sind ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Kleintiere und Vögel. Wir 
kämpfen weiter auf allen Ebenen für ein generelles Verbot von Neonikotinoiden 
und Glyphosat. Und wir werden ein Pflanzengift-Minimierungsprogramm für Bayern 
auf den Weg bringen, damit Bayern wieder summt. Wir fördern eine 
bienenfreundliche Land- und Forstwirtschaft genauso wie Projekte und Initiativen 
in den Kommunen fördern.
Gesundes Essen an Bayerns Schulen
Wir GRÜNEN wollen einheitliche Qualitätsstandards für eine ausgewogene Ernährung 
an Bayerns Schulen einführen. Zukünftig soll stärker auf regionale und 
ökologische Produkte geachtet werden. Kinder und Jugendliche verbringen viel 
Zeit in schulischen Einrichtungen und essen auch dort. Deshalb wollen wir ein 
„Landesprogramm für gutes Schulessen“ auf den Weg bringen, damit jedes Kind an 
jeder Schule eine warme Mahlzeit aus gesunden, regionalen, saisonalen Produkten 
mit hohem Bio-Anteil erhalten kann. Schule und Bio, das passt zusammen. Deshalb 
werden wir den Bio-Anteil an allen bayerischen Schulen bis 2020 auf 30 Prozent 
ausbauen und langfristig zum Standard machen.
Den Tieren eine Stimme geben
Wir GRÜNEN sind die Stimme für mehr Tierschutz. Tierschutz ist ein hohes Gut, 
das in Bayern Verfassungsrang genießt. Wie die Vergangenheit jedoch gezeigt hat, 
spielt er in Bayern nur eine untergeordnete Rolle. Um optimalen Tierschutz zu 
gewährleisten, machen wir uns für einen verbindlichen Tierschutzplan für Bayern 
stark und werden eine*n unabhängige*n Tierschutzbeauftragte*n in der 
Landesregierung einsetzen. Ziel ist es, den Schutz und das Wohlbefinden aller 
Haus-, Nutz- und Wildtiere transparent und nachvollziehbar sicherzustellen. Die 
Tierschutzbeauftragte ist Ansprechpartnerin für Bürger*innen, wirkt an der 
Gesetzgebung mit und fördert den Dialog zwischen Tierhaltern, Tierschützern, 
Wirtschaft, Politik und Handel zur stetigen Verbesserung der Tierhaltung. So 
wollen wir die drängenden Themen im Tierschutz gemeinsam anpacken.
Mehr Unterstützung für Tierheime
Tierheime übernehmen in Bayern wichtige, staatliche und kommunale 
Pflichtaufgaben. Sie nehmen Fundtiere und beschlagnahmte Tiere auf und leisten 
so einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz. Doch ihre finanzielle Situation ist 
oft desaströs. Die Zuschüsse der Kommunen und private Spenden reichen nicht, 
viele Gebäude sind in einem desolaten Zustand. Wir wollen die engagierte Arbeit 
in den Tierheimen, die meist ehrenamtlich geleistet wird, unterstützen. Wir 
werden deshalb Tierheimen in schwierigen Finanzsituationen helfen und die 
Kommunen entlasten durch einen Investitionszuschuss, eine Förderung des 
laufenden Betriebs und einen Sonderfonds für Notfälle.
Wir stärken den Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern
Verlässliche, verständliche und leicht zugängliche Informationen sind die 
Voraussetzung für wirksamen Verbraucherschutz, für unbedenkliche Lebensmittel 
und sichere Produkte. Darum nutzen wir konsequent die Handlungsspielräume der 
Landespolitik zum Wohle der Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir werden die 
Organisationen des Verbraucherschutzes finanziell besser ausstatten und so 
flächendeckend für passende Informationsangebote sorgen. Zudem stärken wir die 
Verbraucherverbände, damit sie bei Abmahnungen und gerichtlichen 
Auseinandersetzungen ihre Aufgaben im Interesse der Verbraucher*innen besser 
wahrnehmen können.
Schutz vor Glücksspielsucht
Glückspiel ist in hohem Maß suchtgefährdend und verursacht großes Leid in 
unzähligen Familien. Deshalb ist die strenge Regulierung des Glücksspiels eine 
wichtige Säule des Verbraucherschutzes, die dringend an neue Spielformen und 
Technologien angepasst werden muss. Für die oft im rechtlichen Graubereich 
befindlichen Online-Wettbüros und andere Online-Glücksspiele wollen wir einen 
verbindlichen Ordnungsrahmen setzen und staatliche Lizenzierungen schaffen, um 
damit den weitgehend ungeregelten und besonders suchtgefährdenden Schwarzmarkt 
auszutrocknen. Einrichtungen der Suchthilfe werden wir mit den staatlichen 
Einnahmen aus der Lizenzierung und der Besteuerung des Glücksspiels deutlich 
besser finanziell und personell ausstatten.
Ein Land - Eine Fahrkarte
Wir wollen einen einheitlichen Tarif, mit dem sich alle Menschen in ganz Bayern 
nach dem Prinzip „eine Fahrt, eine Fahrkarte“ im ganzen Land bewegen können. Aus 
kompliziert wird einfach: Wir GRÜNEN wollen die Chancen der Digitalisierung 
nutzen und alle öffentlichen Verkehrsangebote verbinden und mit einer einzigen 
App oder Karte nutzbar machen. Den klassischen ÖPNV vernetzen wir mit neuen 
Mobilitätsdienstleistungen wie Car-, Bike- und Ridesharing. Mit dem Bus zum 
Bahnhof, mit der Bahn in die nächste Stadt, dann mit dem Leihrad zum Termin? 
Bequem von Haustür zu Haustür – geplant und bezahlt mit einer App und einem 
Tarif. Die Fahrkarte auf Papier wollen wir parallel weiter beibehalten. Dazu 
gehört für uns auch eine attraktive landesweite Netzkarte (Bayern-Pass) für alle 
öffentlichen Verkehrsmittel nach Schweizer Vorbild.
Garantiert Mobil – neue Wege gehen
Auch auf dem Land wollen wir eine Alternative zum Auto bieten. Wir machen aber 
auch für all diejenigen Mobilitätspolitik, die keinen Führerschein haben, sich 
kein Auto leisten können oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Autofahren 
dürfen. Wir wollen flächendeckende Grundversorgung im Sinne einer 
Mobilitätsgarantie für alle sicherstellen. Alle Orte im Land sollen an allen 
Wochentagen von 5 Uhr bis Mitternacht mindestens stündlich angebunden sein. 
Dafür werden wir neue Wege gehen und individuelle Lösungen suchen, mit 
bedarfsorientierten alternativen Mobilitätskonzepten. Digitale Systeme für 
computergestützte Tourenplanung eröffnen Möglichkeiten für neue Angebotsformen.
Mehr Platz fürs Radl
Dem Radl gehört die Zukunft: Gesund, schnell, billig, flächensparend und 
umweltfreundlich. Immer mehr Pendlerinnen und Pendler setzen auch im Alltag aufs 
Radl, beflügelt von eBikes und Pedelecs. Wir wollen das Fahrrad zur dritten 
gleichberechtigten Alternative neben Auto und Öffis machen: Schließlich sind die 
überwältigende Mehrzahl aller Autofahrten Kurzstrecken. Städte wie Kopenhagen 
machen es vor! Dazu braucht es eigene Radwege an allen Hauptstraßen, ein dichtes 
Netz an Radschnellwegen in Baulast des Freistaates Bayern, Haupt- und 
Nebenrouten, sichere Radlständer, eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung, 
konsequente Radverkehrsförderung. Wir werden die kostenlose Fahrradmitnahme im 
Schienennahverkehr durchsetzen und an den großen Bahnhöfen Radstationen 
errichten. Dazu wollen wir ein Radverkehrsgesetz in Bayern.
KOA DRITTE! Keine 3. Startbahn im Erdinger Moos
Es gibt keinen Bedarf für eine weitere Start-und Landebahn. Der Flughafen hat 
eine Kapazität von 480.000 Flugbewegungen pro Jahr, die bei weitem nicht genutzt 
wird. Außerdem: Über 300 Millionen Euro hat der Flughafen in den letzten Jahren 
dafür ausgegeben, künstlich Flugbewegungen nach München zu holen. Dabei brauchen 
wir hier kein internationales Drehkreuz. Zwei Bahnen reichen für die 
Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in Südbayern.
Eine Ausweitung des Flugverkehrs ist Gift für unser Klima. Der Luftverkehr 
braucht keinen weiteren Infrastrukturausbau. Die Grenzen der Belastbarkeit der 
Flughafenregion sind erreicht. Wir werden dafür sorgen, dass die 3. Startbahn 
nicht gebaut wird.
Der Antrag erklärt sich hoffentlic selbst