mündlich
Antrag: | Energiewende mit System |
---|---|
Antragsteller*in: | Martin Stümpfig, MdL (KV Ansbach), Markus Büchler, MdL (KV München-Land) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 10.10.2019, 11:44 |
Antrag: | Energiewende mit System |
---|---|
Antragsteller*in: | Martin Stümpfig, MdL (KV Ansbach), Markus Büchler, MdL (KV München-Land) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 10.10.2019, 11:44 |
Bei einem hohen Anteil fluktuierender Stromerzeugung aus Solar- und Windenergieanlagen fallen große Mengen an erneuerbarem Strom an, die vom Stromnetz nicht aufgenommen und transportiert werden können. Bereits heute werden in Norddeutschland zunehmend erneuerbare Energienanlagen abgeschaltet. Ein weiterer Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung wird gebremst. Zielführender wäre es, die Anlagen nicht abzuschalten und den Strom für die Produktion von Wasserstoff zu nutzen. Wir wollen, dass dieser grüne Strom den Betreibern von Wasserstoff-Anlagen kostengünstig zur Verfügung gestellt wird, anstatt ihn gar nicht zu produzieren.
Bei einem hohen Anteil fluktuierender Stromerzeugung aus Solar- und Windenergieanlagen wird zunehmend Strom aus erneuerbarer Energien anfallen, der zu dem Zeitpunkt keine Abnehmer findet. Da Strom ein Sekundenprodukt ist, muss es zu dem Zeitpunkt verwertet werden, in dem es anfällt. Dieser Überschussstrom soll zukünftig nicht abgeregelt, sondern sinnvoll genutzt werden. Der Speicherung des Überschussstromes kommt eine wichtige Rolle zu im Energiesystem der Zukunft. Hydraulische, kinetische und chemische Energiespeicher werden eine wichtige Stabilitätssäule unseres Energiesystems sein. Dies ist für die Dekarbonisierung der letzten 30 % unseres Energiesystems enorm wichtig. Die Produktion von Wasserstoff über Power-to-Gas Anlagen soll hier beispielhaft genannt werden.
Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine zentrale Säule der Energiewende. Deshalb muss es u.a. eine Aufhebung der Deckelung für Photovoltaikanlagen und eine Zahlung einer vorhersehbaren und auskömmlichen Marktprämie für Windprojekte geben.Es muss endlich wieder attraktive Bedingungen für Bürgerenergieanlagen geben. Nachdem der EUGH dieses Jahr entschieden hat, dass das EEG keine Beihilfe darstellt, können Hindernisse durch die Ausschreibungen sofort aufgehoben werden. Sofort sollen z.B. Windparks mit wenigen Anlagen außerhalb von Ausschreibungen ermöglicht werden. Die Energiewende gelingt nur als Bürgerenergiewende. Für die Wasserstoffherstellung ist ein Überangebot von erneuerbaren Energien notwendig. In Bayern ist jedoch im letzten Jahr die Erzeugung von erneuerbaren Energien sogar rückläufig gewesen, während der Stromimport auf 10 Terawattstunden anstieg. Eine Wind- und Solaroffensive ist deshalb dringend notwendig.
Insbesondere die Errichtung zusätzlicher Kapazitäten für die Wasserstoffherstellung ist ein wichtiger Beitrag. Dabei könnten Solar-Freiflächen in Kombination mit Wasserstoff eine interessante Rolle spielen, da durch die hohen Erzeugungsspitzen und Gleichzeitigkeit von Solarproduktion Speicherbarkeit hier besonders zentral ist.
EsParallel zum massiven Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft, ist notwendiges notwendig, „schon heute" ein Förderprogramm zum Ausbau der Elektrolysetechnik einzuführen, um die notwendigen Kosten- und Effizienzziele zu
Wasserstoff lässt sich wie Benzin oder Diesel an der Zapfsäule tanken. Für die nötige Infrastruktur müssen zügig H2-Tankstellen in Deutschland entstehen. Nur so ist ein flächendeckender Einsatz der mobilen Wasserstofftechnik möglich.
Für die nötige Infrastruktur müssen zügig H2-Tankstellen in Deutschland entstehen.Zielsetzung ist es im ersten Schritt, eine H2-Infrastruktur für Schwerlastverkehr zu schaffen.
Energiewandler-/ Energiespeicheranlagen, die ausschließlich erneuerbaren Strom zur Umwandlung von Wasser zu Wasserstoff aufnehmenzwischenspeichern und damit die Voraussetzung für eine zeitlich verzögerte energetische Nutzung wieder zur Verfügung stellenermöglichen , sind durch das EEG speziell zu fördern.
Auf der Schiene sollte Strom direkt genutzt werden, wo immer dies möglich ist. Aber überall dort wo heute noch klimaschädliche Dieselloks fahren müssen diese durch Wasserstoffzüge ersetzt werden.Deshalb ist eine Elektrifizierung möglichst aller Schienenstrecken anzustreben. In bestimmten Fällen, z.B. bei gering frequentierten Strecken, ist eine Elektrifizierung teilweise unwirtschaftlich. Hier bieten Wasserstoffzüge eine sehr gute Alternative zu Dieselloks.
Bei der häuslichen Wärmeerzeugung wird der grünesind kohlenstoffreie Techniken gefragt. Grüner Wasserstoff ebenfallskönnte hier mittels Brennstoffzelle einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir wollen der
Es ist höchste Zeit, dass nicht nur über Wasserstoff gesprochen wird, sondern
die politischen Rahmenbedingungen den Aufbruch in die nächste Phase der
Energiewende ermöglichen und anschieben.
Dazu fordern wir zur Umsetzung der Energiewende mit System folgende politische
Weichenstellungen:
Bei einem hohen Anteil fluktuierender Stromerzeugung aus Solar- und
Windenergieanlagen fallen große Mengen an erneuerbarem Strom an, die vom
Stromnetz nicht aufgenommen und transportiert werden können. Bereits heute
werden in Norddeutschland zunehmend erneuerbare Energienanlagen abgeschaltet.
Ein weiterer Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung wird gebremst. Zielführender
wäre es, die Anlagen nicht abzuschalten und den Strom für die Produktion von
Wasserstoff zu nutzen. Wir wollen, dass dieser grüne Strom den Betreibern von
Wasserstoff-Anlagen kostengünstig zur Verfügung gestellt wird, anstatt ihn gar
nicht zu produzieren.
Bei einem hohen Anteil fluktuierender Stromerzeugung aus Solar- und Windenergieanlagen wird zunehmend Strom aus erneuerbarer Energien anfallen, der zu dem Zeitpunkt keine Abnehmer findet. Da Strom ein Sekundenprodukt ist, muss es zu dem Zeitpunkt verwertet werden, in dem es anfällt. Dieser Überschussstrom soll zukünftig nicht abgeregelt, sondern sinnvoll genutzt werden. Der Speicherung des Überschussstromes kommt eine wichtige Rolle zu im Energiesystem der Zukunft. Hydraulische, kinetische und chemische Energiespeicher werden eine wichtige Stabilitätssäule unseres Energiesystems sein. Dies ist für die Dekarbonisierung der letzten 30 % unseres Energiesystems enorm wichtig. Die Produktion von Wasserstoff über Power-to-Gas Anlagen soll hier beispielhaft genannt werden.
Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine zentrale Säule der
Energiewende. Deshalb muss es u.a. eine Aufhebung der Deckelung für Es muss endlich wieder attraktive Bedingungen für Bürgerenergieanlagen geben. Nachdem der EUGH dieses Jahr entschieden hat, dass das EEG keine Beihilfe darstellt, können Hindernisse durch die Ausschreibungen sofort aufgehoben werden. Sofort sollen z.B. Windparks mit wenigen Anlagen außerhalb von Ausschreibungen ermöglicht werden. Die Energiewende gelingt nur als Bürgerenergiewende. Für die Wasserstoffherstellung ist ein Überangebot von erneuerbaren Energien notwendig. In Bayern ist jedoch im letzten Jahr die Erzeugung von erneuerbaren Energien sogar rückläufig gewesen, während der Stromimport auf 10 Terawattstunden anstieg. Eine Wind- und Solaroffensive ist deshalb dringend notwendig.
Photovoltaikanlagen und eine Zahlung einer vorhersehbaren und auskömmlichen
Marktprämie für Windprojekte geben.
Insbesondere die Errichtung zusätzlicher Kapazitäten für die
Wasserstoffherstellung ist ein wichtiger Beitrag. Dabei könnten Solar-
Freiflächen in Kombination mit Wasserstoff eine interessante Rolle spielen, da
durch die hohen Erzeugungsspitzen und Gleichzeitigkeit von Solarproduktion
Speicherbarkeit hier besonders zentral ist.
EsParallel zum massiven Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft, ist notwendiges notwendig, „schon heute" ein Förderprogramm zum Ausbau der
Elektrolysetechnik einzuführen, um die notwendigen Kosten- und Effizienzziele zu
erreichen. So wird die grüne Wasserstofferzeugung wirtschaftlich und
konkurrenzfähig.
Wasserstoff lässt sich wie Benzin oder Diesel an der Zapfsäule tanken. Für die
nötige Infrastruktur müssen zügig H2-Tankstellen in Deutschland entstehen. Nur
so ist ein flächendeckender Einsatz der mobilen Wasserstofftechnik möglich.
Für die nötige Infrastruktur müssen zügig H2-Tankstellen in Deutschland entstehen.Zielsetzung ist es im ersten Schritt, eine H2-Infrastruktur für Schwerlastverkehr zu schaffen.
In einer vollständig regenerativen Stromwirtschaft werden bei hohen Anteilen
variabler Erzeuger wie Wind- und Solarstrom zusätzliche Langfristspeicher zum
Ausgleich benötigt. Wir wollen dass die bestehende Erdgasinfrastruktur für die
energieeffiziente und kostengünstige Speicherung und Verteilung des grünen
Wasserstoffes genutzt wird, wo dies technisch möglich ist.
Energiewandler-/ Energiespeicheranlagen, die ausschließlich erneuerbaren Strom
zur Umwandlung von Wasser zu Wasserstoff aufnehmenzwischenspeichern und damit die Voraussetzung
für eine zeitlich verzögerte energetische Nutzung wieder zur Verfügung stellenermöglichen ,
sind durch das EEG speziell zu fördern.
Auf der Schiene sollte Strom direkt genutzt werden, wo immer dies möglich ist. Deshalb ist eine Elektrifizierung möglichst aller Schienenstrecken anzustreben. In bestimmten Fällen, z.B. bei gering frequentierten Strecken, ist eine Elektrifizierung teilweise unwirtschaftlich. Hier bieten Wasserstoffzüge eine sehr gute Alternative zu Dieselloks.
Aber überall dort wo heute noch klimaschädliche Dieselloks fahren müssen diese
durch Wasserstoffzüge ersetzt werden.
Bei der häuslichen Wärmeerzeugung wird der grünesind kohlenstoffreie Techniken gefragt. Grüner Wasserstoff ebenfallskönnte hier mittels
Brennstoffzelle einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir wollen der
Brennstoffzellentechnik in diesem Bereich zum Durchbruch verhelfen.
Großes Potenzial für die Nutzung von grünem Wasserstoff besteht vor allem auch
in der Industrie. Der in verschiedenen Industrieprozessen benötigte Wasserstoff
wird derzeit oft aus Erdgas gewonnen. Mit dem aus Ökostrom hergestelltem
Wasserstoff gäbe es auch hier eine klimafreundliche Alternative.
Für uns Grüne ermöglicht Wasserstoff die intelligente Vernetzung der Bereiche
Elektrizität, Wärmeversorgung und Verkehr. Synergieeffekte machen ihn zum
wertvollen Energieträger eines energieeffizienten Gesamtsystems – ganz ohne
fossile Energiequellen.
mündlich