Viele Sportstätten besitzen heute nur Toiletten und Duschen für Männer oder Frauen. Umkleiden sind manchmal direkt mit diesen sanitären Anlagen verbunden und dann ebenfalls in Männer- und Frauenumkleiden eingeteilt oder können zwar theoretisch frei belegt werden sind dann aber während der Sportveranstalltungen trotzdem nur in Männer- und Frauenumkleiden eingeteilt.
Diese binäre Einteilung erschwert es aber Menschen die nicht der binären Geschlechternorm entsprechen am Sport teilzunehmen oder verhindert die Partizipation gar ganz.
Diese Menschen stoßen häufig auf Ablehnung und Vorurteile auf Grund von körperlichen Unterschieden oder kulturellen Zuschreibungen wenn sie eine der binären Umkleiden, Duschen oder Toiletten mitverwenden möchten und fürchten verbale und körperliche Übergriffigkeit von anderen Gästen, die sich durch ihre Anwesenheit gestört fühlen. Auch Personal und Verantwortungspersonen der Sportstätten sind häufig mit der Problematik überfordert und dies führt nicht selten zum Ausschluss der genannten Menschen von der Sportstättenbenutzung.
Auch Schulen, die Sportstätten häufig für ihren Sportunterricht mitbenutzen stehen vor dem Problem, dass bei fehlenden Einzelkabinen in den Umkleide- und Sanitäreinrichtungen inter* und trans* Kinder dort besonders häufig Mobbing und körperlichen Übergriffen ausgesetzt sind.
Darum sollten wir uns als Grüne dafür einsetzten, dass bei Neubauten geschlechtsneutrale Toiletten-, Dusch- und Umkleideräume mit Einzelkabinen gebaut werden, wie das schon in einigen Freizeitbädern und Thermen seit Jahren Praxis ist. Da vorhandene Sportstätten nicht so einfach baulich verändert werden können sollten wir hier auf eine konfliktfreie Nutzungsregelung hinwirken.