| Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz 2022 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 5.2. Delegierte zum Diversitätsrat |
| Antragsteller*in: | Ruprecht Steinhübl (KV Miesbach) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 22.09.2022, 03:24 |
2002-05 Projektleiter Entwicklung/Lehrauftrag TUM
ab 2008 Studienrat
2012 Abordnung in den Lehrstuhl für Didaktik der Physik der LMU
2014 erlitt ich einen Schlaganfall und bin seither linksseitig teilweise gelähmt und schwerbehindert.
„all animals are equal, but there are some who are more equal than others“ (G. Orwell)
Dies beschreibt gut das Gefühl, das Menschen mit Behinderung bzw. diverse Menschen sehr oft haben. Auch wenn wir seit dem 18. 12. 2020 ein Vielfaltsstatut haben, sind doch diverse Menschen, insbesondere Menschen mit Behinderung kaum oder gar nicht in den politischen Gremien vertreten. Z.B. gibt es meines Wissens in der Grünenfraktion des bayer. Landtags garkeinen Menschen mit Behinderung. Dabei müssten 10% der Abgeordneten dieser Gruppe angehören um das Vielfaltsstatut zu erfüllen.
Leider sind Menschen mit Behinderung oftmals gezwungen, für ihre Rechte zu kämpfen,. Z.B. wurden Menschen mit Behinderung, die selbstbestimmt zuhause Leben, bei der Impfpriorität einfach vergessen. Ich habe durch eine Klage dagegen in der Presse viel Aufmerksamkeit bekommen. Die Impfpriorisierung wurde daraufhin angepasst
Wären mehr Menschen mit Behinderung in den entsprechenden Ausschüssen, käme es erst gar nicht zu solchen Fehlern. Viel zu oft wird über die Köpfe von Menschen mit Behinderung hinweg entschieden. Solche Missachtungen sind leider zu oft bei allen Minderheitsgruppen festzustellen.
Mit dem Diversitätsrat, gib es nun ein Gremium, um Vielfalt zu stärken. Hier wird diskutiert, wie man Vielfalt in allen politischen Gremien so etablieren kann, dass alle gesellschaftlichen Gruppen gemäß ihres Proporzes vertreten sind. Bei Menschen mit Behinderung wären dies 10 % der Abgeordneten.
Dass dies unbedingt Notwendig ist, zeigt z.B. Söders 2018 erklärte Chefsache „Wir machen Bayern barrierefrei“. Dies war nur ein leeres Versprechen. Hier muss es eine deutliche Stimme geben, die solchen Populismus unterbindet und lautstark die Umsetzung solcher Versprechen anmahnt.
Um Inklusion und Stärkung der Vielfalt zu etablieren, sehe ich den Diversitätsrat als Schlüsselstelle an, um ein neues Verständnis und eine adäquate Vertretung der benachteiligten Gruppen in allen politischen Gremien zu gewährleisten. Ich würde gern sehr aktiv für Behindertenpolitik und Inklusion und selbstverständlich auch für alle anderen im Diversitätsrat vertretenen Gruppen, eintreten.
Mein Ziel ist es, den Erfolg des Frauenstatuts auch in einem Vielfaltsstatut, zu erreichen. Mit dem Votum der LAG Inklusion und Behindertenpolitik bitte ich auch Euch um Eure Stimme
Euer Ruprecht