B-FA05: Simone Artz

Liebe Freund*innen,

die Bezirks- und Landtagswahlen haben es uns wieder verdeutlicht: wir sind dort besonders stark wo Stadt und Land zusammen agieren und wir müssen die Kreisverbände mit wenigen Mitgliedern in räumlich großen Landkreisen durch Professionalisierung unterstützen. Beim erweiterten Kreisvorstände-treffen in Altötting mit der großen Aussprache zur Wahlnachlese wurde es überdeutlich. Allen Kreisverbänden mangelt es zurzeit an aktiven Mitgliedern. Das ist zum Teil der allgemeinpolitischen Lage geschuldet, aber auch den Nachwehen von Corona, wo wir durch weniger direkten Kontakt zum Teil die Bindung verloren haben. Und nicht zu vergessen, dass wir die Anzahl der Mandate auf kommunaler Ebene 2020 verdoppelt haben. Das heißt, dass diese Mitglieder stark eingebunden sind und wenig Zeit für Parteiarbeit haben.

Wenn es weniger aktive Ehrenamtliche gibt, brauchen wir mehr professionelle bezahlte Mitarbeiter*innen auf Bezirks- und Kreisebene und um größere Sichtbarkeit zu erreichen: grüne Räume & Geschäftsstellen an vielen Orten. Die Umsetzung scheitert nicht am Willen, sondern an den Finanzen. Zwar gibt es das Förderprogramm für „Kreisverbände mit Potential“. Aber mal ehrlich, was kann man mit 1.250 € pro Jahr schon ausrichten? Schaut man sich den Haushalt genauer an, sieht man, dass neben den 35.000 € für die 25 Kreisverbände mit Potential weitere 35.000€ für Bezirks- und Kreisverbände erstmalig für 2024 eingestellt wurden. Das ist ein kleiner erster Schritt. In die Verteilung sollen erfreulicherweise die Bezirksverbände miteinbezogen werden.

Wir Bezirksvorsitzende haben uns in den letzten Monaten intensiv ausgetauscht, um Modelle und Finanzierungen zu entwickeln, wie wir die Professionalisierung vorantreiben sowie finanziell und logistisch unterstützen können.

Gerne möchte ich mich mit meiner langjährigen Erfahrung als Bezirksvorsitzende, und den intensiven Kontakten zu unseren Kreisverbänden im ländlich geprägten Unterfranken, aber auch als Kreisvorsitzende eines städtischen Kreisverbandes in den Finanzausschuss einbringen. Als Physikerin mit Schwerpunkt Mathematik habe ich einen Sinn für Zahlen und Abstrahierung. So habe ich für unseren Kreisverband bei den letzten Wahlen die Budgets und nach den Kommunalwahlen einen Sechs-Jahres-Plan zur Rücklagenbildung aufgestellt.

Um an der Basis weiterzukommen und uns als Partei weiterzuentwickeln, müssen wir auch bei den Finanzen andere Schwerpunkte setzen. Im Landesausschuss sind alle Bezirke qua Satzung vertreten. Auch im Finanzausschuss, scheint mir eine stärkere Vertretung der Bezirke sinnvoll, da sie das Ohr an den Kreisverbänden haben.

Sehr gerne trage ich meinen Teil im Finanzausschuss dazu bei.

Ich freue mich über Eure Unterstützung.
Herzlichst, Simone