Wir sollten hervorheben, was für den gesellschaftlichen Zusammenhalt erforderlich ist: Toleranz gegenüber Andersglaubenden und Andersdenkenden. Deshalb sollten wir uns nicht dafür einsetzen, die religiöse und weltanschauliche Vielfalt in Bayern sichtbar zu machen, sondern das hervorzuheben, was trotz aller Unterschiede allen Menschen gemeinsam ist. Denn nicht das Trennende, sondern das Gemeinsame stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Ein verbindliches Fach Ethik und Religionskunde ist ideal für einen gemeinsamen Dialog der Schüler*innen über Glaubens- und Wertefragen. Siehe Antrag bei „Schule und Demokratie“.
Wir sollten die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht davon abhängig machen, ob sich jemand zu einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft bekennt. Auch die große und demnächst größte Gruppe der Menschen, die sich als konfessionsfrei bezeichnen und sich definitionsgemäß nicht organisieren wollen, sind Teil der Gesellschaft mit allen Rechten und Pflichten.
Die Hervorhebung einzelner Religionsgemeinschaften kann auch zu deren Stigmatisierung führen. Deshalb sollten wir uns bei einer grundsätzlichen Bekundung gegen jegliche Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung wenden und dabei nicht einzelne beispielhaft anführen. Das würde nur dann Sinn machen, wenn Zweifel an der Grundhaltung der Grünen bestehen.