Für den Vollzug einer Abschiebung ist das Land zuständig1. Im letzten Jahr wurden in Bayern insgesamt 2.046 Menschen abgeschoben2. Damit ist es auf Platz zwei der Länder, welche die meisten Abschiebungen durchführen. Dieser Antrag hat nicht das Ziel, auf diese menschenverachtende Praxis aufmerksam zu machen, sondern zielt auf privatwirtschaftliche Unternehmen ab, welche daran verdienen. Abschiebungen finden in extra Charterflügen und nicht im gewöhnlichen Linienverkehr statt. In Bayern werden Abschiebungen auch von Airlines wie der Lufthansa unterstützt3. Diese Information kommt von der Gruppe No Borders Assembly, einer Gruppe von Aktivisti. Eine Abschiebung kostet zwischen 60.000 und 134.000 € und stellt damit ein lukratives Geschäft für beteiligte Dienstleister dar4. Diese Kosten müssen theoretisch von der abgeschobenen Person getragen werden5 – ein realitätsferne Regelung6. Es muss demnach auch die monetäre Komponente bei der Sinnhaftigkeit von Abschiebungen evaluiert werden. Wer Flugzeuge und Pilot*innen für Abschiebungen zur Verfügung stellt, soll in Zukunft standardmäßig von der Landesregierung transparent gemacht werden.
1 https://www.gesetze-im-internet.de/aufenthg_2004/__71.html
3 https://noborderassembly.blackblogs.org/de/abschiebefrei/
4 https://www.morgenpost.de/politik/article236202701/asylpolitik-abschiebung-mini-charterflug.html
5 https://www.stmi.bayern.de/mui/aufenthaltsrecht/index.php#link_8