| Veranstaltung: | Außerordentliche Landesdelegiertenkonferenz 2021 |
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| Tagesordnungspunkt: | Bewerbungen - Landesliste Bundestagswahl 2021 |
| Antragsteller*in: | Niklas Wagener |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 27.03.2021, 12:02 |
Liebe Freund*innen,
als Ihr mich vor vier Jahren zum ersten Mal auf die Landeliste gewählt habt, blickte man noch ganz anders auf uns Grüne. Ich kann mich gut an die hitzigen Debatten über den Schutz unserer Wälder erinnern. Kaum hatte man das Wort „Nationalpark“ in den Mund genommen, sahen wir uns einer Überzahl von Menschen mit Mistgabeln und Traktoren gegenüber, die uns sonst wohin bringen wollten, aber ganz sicher nicht in die Bundesregierung.
Vor wenigen Wochen diskutierte ich mit mehr als 120 Menschen mitten in der Coronakrise digital darüber, ob wir den Spessart zum Biosphärenreservat entwickeln wollen. Statt Mistgabeln gab es diesmal sogar Applaus vom CSU Landrat. Es lohnt sich, dass wir mit langem Atem an der Seite der Wissenschaft für das Richtige kämpfen.
Ob in der Klima- oder Corona-Krise: Viele Menschen haben keine Lust mehr auf Entscheidungen, die planlos aus dem Bauch heraus getroffen werden. Es schockiert mich, dass sich die Politik von Union und SPD immer noch dadurch auszeichnet, mit einem Virus oder einem absterbenden Wald über Alternativen verhandeln zu wollen. Das Versagen der Bundesregierung beim Bekämpfen der Klima- wie der Corona-Krise hat eine Gemeinsamkeit: Sie hat es in beiden Fällen nicht geschafft, aus Lippenbekenntnissen zum 1,5-Grad-Ziel oder zu einer Teststrategie etwas Konkretes auf die Reihe zu bekommen. Nichts.
Ob im Stadtrat in Aschaffenburg oder draußen im Wald im Gespräch mit Forstleuten, Naturschutz oder Jäger*innen: Die politische Stimmungslage hat sich stark verändert. Der Wald stirbt. Die Klimakrise und ihre Folgen sind längst allgegenwärtig und die Menschen wissen, dass sich etwas ändern muss. Von Politik werden Lösungen erwartet, nicht das Infragestellen der Probleme. Wir Grüne sind die einzigen, die handeln. Deshalb müssen wir in die Bundesregierung. Für die vielen Menschen, die jetzt auf uns zählen. Alles ist drin!
Als angehender Förster weiß ich, wie wir handeln müssen, um den Wald als größte Klimaanlage der Welt zu retten: Wir brauchen mehr Wildnis für die Artenvielfalt, eine moderne Forstwirtschaft, die den Klima-Rohstoff Holz als Baumaterial für die klimaneutralen Gebäude der Zukunft liefert und ein Wassermanagement, das uns vor Hochwasser und den Wald vor Dürre schützt. Dafür braucht der Bundestag mehr Forstleute und Waldschützer*innen!
Die Unterfränkischen Grünen gaben mir ihr Vertrauen, mich mit ihrem 2. Votum um einen aussichtsreichen Listenplatz zu bewerben. Als junger Mensch, der sich für Euch in Berlin für unsere Wälder stark machen will, bitte ich deshalb nun um Euer Vertrauen!
Euer Niklas