B-LA03: Florian Questel

Liebe Freundinnen und Freunde,

spannende Wochen des Wahlkampfs liegen hinter uns allen. Wir haben erfahren müssen, was Hass und Hetze, sowie Populismus von Söder und Aiwanger in Bayern für Schaden anrichten. Wir haben uns beschimpfen und niederbrüllen lassen müssen; aber wir haben dennoch unser zweitbestes Ergebnis unserer Geschichte in Bayern eingefahren. Als ich 1998 bei den Grünen eingetreten bin, hat mans als Grüner schon nicht leicht gehabt. Heute ist es noch schwerer geworden. Grade am Land kommt man täglich mit Hassparolen auf unsere Partei in Kontakt und als Kommunalpolitiker:in, brauchts ein ganz schön dickes Fell.

Ich möchte mich zu Beginn meiner erneuten Bewerbung um einen Sitz im Landesausschuss kurz vorstellen. Ich heiße Florian Questel, bin 43 Jahre alt und seit Februar 2019 der erste grüne 1. Bürgermeister im Bezirk Oberfranken. Meine Gemeinde, die Gemeinde Ahorntal, liegt im Herzen der fränkischen Schweiz in der Nähe von Bayreuth, hat ca. 2200 Einwohner und ist von der Infrastruktur sehr ländlich geprägt. Außerdem bin ich Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion des Landkreises Bayreuth, Mitglied im Landesausschuss der Grünen Bayern, Mitglied des Aufsichtsrats der Klinikum Bayreuth GmbH und Vorsitzender eines örtlichen Wasserzweckverbands. Das Aufgabenspektrum ist äußerst vielseitig und komplex.

Grade nach der vergangenen Land- und Bezirkstags Wahl müssen wir noch intensiver analysieren, wie wir auch im ländlichen Bereich noch mehr Menschen von unseren Ideen begeistern können. Hierzu macht es Sinn, die Lösungsansätze der ländlichen Problemstellungen gezielter und deutlicher in unserem Programm abzubilden so, dass diese auch bei den Mitbürger:innen ankommen. Wir Bürgermeister:innen, sowie unser Landrat, sind täglich im Gespräch mit den Menschen aus unseren Gemeinden und Landkreisen, sind untereinander sehr gut vernetzt und tauschen uns zu den unterschiedlichsten Themen in den Kommunen regelmäßig und intensiv aus. Selbstverständlich stehen wir uns gegenseitig jederzeit mit Rat und Tat uneingeschränkt zur Seite. Wir Grünen Rathauschef:innen sehen mit meiner erneuten Bewerbung in den Landesausschuss eine sehr gute Möglichkeit unsere gemeinsamen Erfahrungen und unsere Expertise aus den kommunalen Gremien weiterhin mit in diesen Ausschuss einfließen lassen zu können. Meine Kandidatur wird daher sowohl von meinen Bürgermeister Kolleg:innen, als auch vom GRIBS Vorstand befürwortet und unterstützt.

Es verhält sich nun mal so, dass wir im ländlichen Raum teilweise vor anderen Herausforderungen stehen, als in den städtischen Gebieten. Auch wenn sich die Themen augenscheinlich erstmal gleich anhören, unterscheiden sich diese dennoch strukturell voneinander. Grade was Finanzkraft, Infrastruktur, Mobilität , Feuerwehr, Ehrenamt, Digitalisierung, Breitbandausbau, Wasserver- und Entsorgung, Flächenverbrauch, Baurecht, Kinderbetreuung, Seniorenarbeit usw. - um nur mal die Spitze des Eisbergs zu nennen- betrifft, braucht es uns Bürgermeister:innen auch in unserem Landesausschuss um dort, wo u.a. unsere Politik gemacht wird, auch eine gute und fachkundige Stimme zu haben. Grüne Ideen entstehen nicht am Schreibtisch, grüne Ideen entstehen bei den Menschen vor Ort!

Ich möchte auch weiterhin diese verantwortungsvollen Aufgabe annehmen und damit unseren kommunalen Entscheidungsträger:innen eine Stimme im Landesausschuss geben. Mit Deiner Stimme für mich kann ich die Anliegen aus den Rathäusern an der richtigen Stelle an einbringen.