B-LA05: Konrad Thees

Bewerbung für den Landesausschuss

Liebe Freund*innen,

„Komm, Du kannst das!“ Diese Worte motivierten mich 2021, als Ortssprecher der Erdinger Grünen zu kandidieren. Mit damals noch 15 Jahren wurde ich während meines Realschulabschlusses Teil der Grünen Partei, startete dann sofort in den Bundestagswahlkampf und habe 6 Wochen lang alles gegeben, um möglichst viele Stimmen zu sammeln.

Meine politische Heimat hat in mir die Begeisterung für die Sachthemen geweckt: Klimaschutz, Queerfeminismus, Verkehrswende und vor allem Bildungspolitik lassen mich in meinem politischen Alltag nicht mehr los. Doch was ist es, das mich so an der Bildungspolitik begeistert?

Nach meinem Realschulabschluss habe ich mich entschieden, das Gymnasium zu besuchen, um später studieren zu können. So habe ich die starken Unterschiede im dreigliedrigen Schulsystem zu spüren bekommen. Doch wie sieht der Alltag an Bayerns Schulen aus?

Die Schüler*innen ächzen unter der Last, die die Staatsregierung auf sie drückt. Leistungsdruck, irrelevante Inhalte, undemokratische Entscheidungsfindungen ohne Schüler*innenbeteiligung, fehlende Elternvertretungen, keine Hilfe für sozial schlechter gestellte Schüler*innen, keine psychologische Hilfe an vielen Schulen des Landes und Lehrmethoden, die wissenschaftlich nachgewiesen nicht zu Erfolg führen können, das ist das, was Söder als Elite bezeichnet. Das ist der Bildungstraum einer Staatsregierung, die sich lieber am preußischen Schulsystem als am 21. Jahrhundert mit seinen bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert.

Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und wir als gesamte Gesellschaft, wir haben ein besseres Schulsystem in Bayern verdient! Wir brauchen eine Schule, die endlich an die denkt, für die sie geschaffen wurde. Ich finde: der Umgang Bayerns mit seiner jungen Generation ist unwürdig. „Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden.“ Das wussten schon 1946 die Väter und Mütter der Landesverfassung. Bayern muss sich daran messen lassen! Wir Schüler*innen wollen endlich mitreden können, wenn entschieden wird, wie Schule gestaltet wird. Der bedrohliche Rechtsruck zeigt: Wir brauchen endlich auch eine ausreiche Demokratiebildung in den Schulen!

Dieser Rechtsruck hat auch Erding nicht verschont. Bei uns vor Ort sitzen die Rechtsextremen von der AfD in Fraktionsstärke in den Räten, darunter wegen Volksverhetzung verurteilte Höcke-Freunde. Diese Menschen wollen unsere Demokratie und Gesellschaft zerstören, wir stellen uns Ihnen in den Weg! Unser Kampf gegen Rechts ist wichtig, und wir müssen ihn ausbauen, um unsere Demokratie zu beschützen. Deshalb müssen Schulen den Umgang mit sozialen Medien endlich in den Fokus nehmen und über Verschwörungsideologien aufklären. So können wir dem rechten Hass etwas entgegensetzen!

Mit der Europa-, der Bundestags- und der Kommunalwahl stehen große Herausforderungen an. Unsere Partei entwickelt sich stetig weiter, das gilt auch für unseren Landesverband. Gerade als Beisitzer in einem ländlichen KV sehe ich in einer weiteren Professionalisierung eine große Chance, erkenne aber auch die Herausforderung. Diesen Weg des Landesverbands möchte ich in den nächsten zwei Jahren begleiten und auch mein bildungspolitisches Thema einbringen. Lasst uns vor Ort engagiert bleiben, die Menschen in Gesprächen ernstnehmen, ihnen zuhören und so dafür sorgen, dass wieder mehr Leute uns ihr Vertrauen geben!

Ich würde mich über eure Unterstützung freuen!