Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4 Wahlen des Landesvorstands |
Antragsteller*in: | Steffi König (KV Rosenheim) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 27.12.2023, 21:34 |
B-LaVo04: Steffi König - Bewerbung als Kommunalpolitische Sprecherin
Bewerbung
Liebe Freund*innen,
unsere Kommunen und mit ihnen unsere Kommunalpolitiker*innen stehen vor immer größeren Herausforderungen. Ob gestiegene Energiekosten, zu wenig bezahlbarer Wohnraum, Fachkräftemangel, fehlende KiTa-Plätze oder die Unterbringung und Integration von Geflüchteten.
Dazu kommt eine aufgeheizte, ja manchmal sogar aggressive Stimmung, von der auch wir Kommunalis nicht verschont bleiben. Immer häufiger wurden im Vorfeld der Landtags- und Bezirkswahl unsere Mandatsträger*innen und Wahlkämpfer*innen persönlich angegriffen. Alle gegen die Grünen, hieß es da oft. Diese Entwicklung ist beunruhigend und ich teile die Sorgen, die viele von euch in den letzten Monaten an mich herangetragen haben.
Umso wichtiger ist es, unseren Kommunalis den Rücken zu stärken. Denn die Kommunalpolitik ist das Fundament unserer Demokratie. Vor Ort wird Politik konkret und hat direkten Einfluss auf die täglichen Belange der Bürger*innen – von Bildung und Sozialpolitik über Infrastruktur bis hin zu Klima- und Umweltschutz. Unsere kommunal Aktiven vertreten unsere grünen Werte und Themen mit ihrem Gesicht vor Ort. Und sie sind die ersten Ansprechpersonen für die Sorgen und Wünsche der Menschen.
Deshalb haben wir bayrischen Grünen als erster Landesverband beschlossen, der Kommunalpolitik noch mehr Gewicht zu geben und sie 2019 im Landesverband fest verankert. Ich bin unheimlich stolz darauf, dass ich mich seitdem als kommunalpolitische Sprecherin im Landesvorstand um die Interessen von allen kümmern darf, die Politik auf kommunaler Ebene gestalten – von Mandatsträger*innen, von Orts- und Kreisvorständen, von euch, der Basis unserer Partei.
Ich selbst war viele Jahre als Orts- und Kreisvorsitzende aktiv und bis heute bin ich ehrenamtliche Stadträtin in Wasserburg am Inn. Ich kenne also nur zu gut die vielen unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen von Kommunalis. Und ich weiß, wie wichtig es für die Arbeit vor Ort ist, dass wir uns gut vernetzen, uns mit Gleichgesinnten austauschen und uns immer gegenseitig über grüne Kernthemen und aktuelle Entwicklungen informieren.
In den letzten vier Jahren habe ich deshalb in meinem Amt wichtige Strukturen für die Vernetzung und den Wissensaustausch der kommunalen Akteur*innen geschaffen.
Besonders wertvoll sind für mich die regelmäßigen Treffen mit allen Kommunalpolitiker*innen, von der Gemeinderätin über den Landrat bis hin zu den Bezirksrät*innen. Diese vertrauensvollen Gespräche sind der heiße Draht in die Kommunalparlamente, die Ergebnisse daraus speise ich direkt im Landesvorstand ein. So haben wir die Möglichkeit, unmittelbar auf brennende Anliegen zu reagieren und wichtige Erkenntnisse in unsere Arbeit einfließen zu lassen.
Beim Kommunalgipfel tauscht sich zum Beispiel der Landesvorstand mit den kommunalen Spitzen wie Bürgermeister*innen, Landrat und berufsmäßigen Referent*innen sowie der Fraktionsspitze und den Landesgruppensprecher*innen über brandaktuelle Themen und Strategien aus. Die selbe Vernetzung findet regelmäßig mit den stellvertretenden Bürgermeister*innen und Landrät*innen statt. Sie sind für uns wichtiges Sprachrohr und Informationsmedium für die aktuelle Stimmung in den Kommunen.
Zu den kommunalpolitischen Kaminabenden lade ich alle Mandatsträger*innen und die Vorstände ein und informiere gemeinsam mit Expert*innen zu wichtigen Themen von kommunaler Wärmeplanung bis hin zur Umsetzung vom Ganztagsanspruch. Der persönliche Austausch mit der grünen Basis steht hier ganz besonders im Vordergrund, aber auch die Vermittlung von Hintergrundwissen und Argumentationshilfen für strittige Themen.
Neben der Vernetzung ist mir besonders wichtig, unsere ehrenamtlich Aktiven weiter zu stärken und zu fördern. In den kommenden Monaten wird das neue Bildungsprogramm für Orts- und Kreisvorstände starten. So machen wir sie fit für ihre immer komplexeren Aufgaben und die kommenden Wahlkämpfe. Aus meiner Zeit als Kreisvorsitzende eines großen ländlichen Kreisverbandes mit über 20 Ortsverbänden kann ich hier viele meiner Erfahrungen mit einbringen. Ich möchte zum Beispiel auch vermitteln, wieviel Spaß und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten so ein politisches Amt mit sich bringen kann.
Als beratendes Mitglied im Vorstand unterstütze ich außerdem die Arbeit unserer kommunalpolitischen Vereinigung GRIBS. So schaffen wir wichtige Synergien für Partei und GRIBS und eine optimale Betreuung für unsere Mandatsträger*innen. Schon seit über einem Jahr arbeiten wir zum Beispiel gemeinsam am Projekt „Mehr Kommunale Spitzen 2026“ für mehr Grüne in Spitzenpositionen in Bayerns Kommunen. Das Schulungsprogramm startet bereits im Frühjahr in Zusammenarbeit mit weiteren Bundesländern.
In den kommenden zwei Jahren möchte ich als eure kommunalpolitische Sprecherin weiterhin all meine Kraft dafür einsetzen, dass wir stark und entschlossen in die für uns so wichtige Kommunalwahl 2026 starten können. Dafür müssen wir schon jetzt die Weichen stellen, etwa mit einer gut vorbereiteten Rahmenkampagne und sinnvollen Schulungen für die Kandidierenden. Ganz entscheidend ist aber auch die Unterstützung der Orts- und Kreisvorstände bei der Mitgliedergewinnung und Akquise für starke und vielfältige Listen. Mit der neuen frauen- und vielfaltspolitischen Sprecherin, der Grünen Jugend, BuntGrün und den zuständigen LAGen möchte ich Maßnahmen entwickeln, wie wir noch mehr Menschen mit unterschiedlichsten Perspektiven für ein kommunales Mandat begeistern können – in der Stadt genauso wie in ländlichen Gemeinden.
Denn Vielfalt macht uns stark. Ich selbst bin auf dem Dorf aufgewachsen und habe meine Tochter als Alleinerziehende großgezogen. Seit mehr als 30 Jahren lebe ich mit einer nicht sichtbaren chronischen Erkrankung und Schwerbehinderung. Neben meinem Engagement bei den Grünen bin ich unter anderem ehrenamtlich aktiv als Vorstandsmitglied im Heimatverein, als Queer-Aktivistin, im lokalen Bündnis gegen Rechts, als Betriebsrätin und als Schwerbehindertenvertretung in meinem Betrieb. Im Landesvorstand möchte ich meine vielfältigen Lebenserfahrungen als Mensch mit Behinderung, als queere Frau und als Nichtakademikerin einbringen.
Ich habe große Lust, mit euch die Kommunalwahl 2026 auf einen guten Weg zu bringen.
Ich freue mich über euer Vertrauen und Eure Stimme bei der LDK!
Eure Steffi
Geboren 1968
in Prien am Chiemsee
Aufgewachsen
in Obing im Chiemgau
Wohnhaft
in Wasserburg am Inn
Mediendesignerin
Eine erwachsene Tochter,
ein wunderbarer Enkel
Seit 2012
Mitglied BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
2012 bis 2021
Sprecherin
OV Wasserburg am Inn
2014 bis 2020
Sprecherin KV Rosenheim
Seit 2016
Ehrenamtliche Stadträtin
in Wasserburg am Inn
Seit 2019
Kommunalpolitische Sprecherin
im Landesvorstand
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Bayern
Kontakt:
steffi.koenig@gruene-bayern.de
Facebook: Steffi König
Insta: steffikoenigin