Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4 Wahlen des Landesvorstands |
Antragsteller*in: | Robert Herbst (KV Ostallgäu) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.01.2024, 09:19 |
B-LaVo09: Robert Herbst - Bewerbung als Landesvorsitzender
Bewerbung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bedauere, dass meine Bewerbung Euch erst so spät erreicht, und es tut mir leid, lieber Thomas und lieber Ludwig, dass ich Euch als zusätzlicher Bewerber um den Landesvorsitz das Leben nicht leichter machen kann.
Danke, liebe Grüne, für all Euer herzliches Engagement. Manche über Jahrzehnte schon, andere erst seit Kurzem – auch in Zeiten wie den letzten Monaten. Danke fürs Hinstehen, fürs Aushalten und oft auch fürs Ertragen. Fürs Neu-Denken, fürs Kämpfen für Mensch und Natur, fürs Vorangehen, wo die Mehrheit oft noch gar nicht versteht, dass wir uns gesellschaftlich bewegen müssen.
Die Zeiten sind rau und wild geworden. Es herrschen Kriege in unserem nahen Umfeld, es machen sich Sorgen und Ängste in den Herzen unserer Mitbürger*innen breit, es manifestieren sich Frustration und Wut im öffentlichen Raum unseres Landes.
Unsere Verfassung wird bedroht. Skrupellose Demokratiefeind*innen von innen und außen kämpfen sich Schritt für Schritt in die Mitte der Gesellschaft vor. Manch einer fühlt sich erinnert an den Vorabend der größten Schrecklichkeiten, die wir Menschen einander und insbesondere wir Deutschen den “Anderen” angetan haben.
Wir müssen für diese Zeiten neue Antworten geben.
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1. Wir wollen in Verantwortung gestalten!
Wir wollen auf Bundesebene die Kanzlerin oder den Kanzler stellen. Wir wollen Bayern regieren. Wir wollen in die Landratsämter und Rathäuser unseres schönen Bundeslandes.
Einigen von Euch bereiten diese Sätze noch Bauchschmerzen. Haben wir denn nicht auch aus der Opposition heraus viel erreicht?
Wenn wir uns aber aus sehr guten Gründen zu obigen Zielen bekennen, müssen wir mindestens 30% der Wähler*innen ein attraktives Angebot aus überzeugenden Persönlichkeiten, starken Konzepten und klarer Haltung machen.
Wir haben noch viel Arbeit vor uns, lasst es uns anpacken!
2. Unser Erfolg beginnt im Kleinen!
Unsere Demokratie wird in den Nachbarschaften, Dörfern und Städten gelebt und genau dort müssen wir wirken, werben und wachsen. Grün ist eine Haltung, Grün ist ein Miteinander und Grün ist der Glaube an eine bessere Welt!
Wir freuen uns über 20.000 Mitglieder bei den Grünen in Bayern. Aber ich bin überzeugt, dass da noch unglaublich viel mehr erreicht werden muss, wenn unsere Demokratie auf solidem Fundament stehen soll.
Die CSU als das Rückgrat der bayrischen Demokratie verfügte noch 1990 über 186.000 Mitglieder, heuer sind es nurmehr knapp 132.000 und die Tendenz zeigt weiter nach unten.
Beide Zahlen zusammengerechnet ist die Dynamik negativ und die größte Gefahr für unsere Demokratie, verdeutlicht es doch, wie wenige Bürger*innen noch aktiv zu einem Gelingen der demokratischen Arbeit unseres Landes beitragen wollen.
3. Wir müssen massiv wachsen!
Ob in einem erfolgreichen Unternehmen, einer attraktiven Stadt oder in unserer Partei: Wachstum und Wandel ist ein äußerst anstrengender und mühsamer Prozess.
Und doch: Wenn wir regieren wollen, dann müssen wir massiv wachsen! Nur so wird Demokratie erlebbar, nur so werden wir sichtbar, nur so ziehen wir Menschen an, die in Verantwortung mitgestalten wollen.
Mein Ziel: Jedes 4. Mitglied möge jedes Jahr nur eine einzige Person für uns Grüne begeistern!
Wer jetzt mit den Schultern zuckt und meint das sei leicht, dem sei verdeutlicht, dass aus den heutigen 20.000 Grünen im Jahre 2030 eine Gemeinschaft aus fast 100.000 Grünen in Bayern entstanden sein wird.
4. Die Verluste der CSU sind kein Grund zur Freude!
Ich bin mir Eurer teilweise ablehnenden Haltung gegenüber der CSU bewusst und weiß von den Schikanen und offenen Feindseligkeiten, die Ihr seit Jahrzehnten ertragen musstet. Die unsägliche Diffamierung im Wahlkampf des letzten Jahres („Die Grünen gehören nicht zu Bayern!“) war die Tollkirsche auf einem insgesamt bereits vergifteten Kuchen, der unserer Demokratie noch einige Zeit schwer im Magen liegen wird.
Dennoch: Wer unser Land liebt, wird es nicht der CSU entreißen wollen. Ihre Mitglieder, Sympathisant*innen und Wähler*innen sind ein Pfeiler des bayerischen Lebensgefühls, sie sind unsere Partner*innen in ihrer frommen Herzlichkeit und ein Garant der demokratischen Ordnung.
Ohne die CSU werden wir in Bayern nicht regieren und ich lade uns alle ein, die vor der Brust verschränkten Arme zu öffnen.
5. Wir müssen auf zu neuen Ufern!
Wir sind Biobauern und Bienenschützer, Elektroauto- und Fahrradfahrer, Stromsparer und Klimakleber. Und ja, ich habe das Gendern vergessen. Und ja, ich weiß, es wird verdammt dünnes Eis! 🙂
Ich überzeichne und doch werdet Ihr mir zustimmen, dass wir unsere gesellschaftlichen Inseln haben, auf denen wir uns wohlfühlen und die wir nur ungerne verlassen.
Aber ich erinnere daran: Wir wollen regieren, wir wollen Verantwortung übernehmen und wir werden dafür die Segel setzen müssen und mutig den Wellen strotzen!
Große Bevölkerungsteile sind politisch heimatlos, viele Menschen in unserem Land sehen sich immensen Herausforderungen gegenüber und haben berechtigte Sorgen und Ängste. Sie sind offen für unsere Ideen und ausgestreckten Hände.
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Ich habe von 2018 bis 2020 als Co-Sprecher des Ortsverbands der Grünen in Marktoberdorf gestalten dürfen und habe die Wahlkämpfe organisiert, die auch jetzt wieder anstehen: Europa und vor allem den Kommunalwahlkampf.
Wir konnten unser Wahlergebnis bei der Kommunalwahl von 9,1% im Jahre 2014 auf 20,1% in 2020 mehr als verdoppeln. Aus 2 Stadträten wurden 5 und die Grünen zur zweitstärksten Fraktion. Ähnlich erfolgreich waren wir auch im Kreis.
Mein Werben im Anschluss an die Wahl für eine langfristige Strategie verhallte in den Wirren der Corona-Zeit. Mein Drängen, auf die anderen politischen Parteien zuzugehen und Koalitionen zu ermöglichen, war nicht mehrheitsfähig. Meine unmittelbare Aufgabe und Mandat waren damit abgeschlossen und ich habe meine politischen Ämter deshalb in 2020 niedergelegt.
Ich bin Unternehmer und möchte Wirken, Entwickeln und Vorantreiben. In den letzten drei Jahren habe ich ein Netz aus 6 Coworking-Büros im Ostallgäu aufgebaut und als Marketingberater für Firmen in ganz unterschiedlichen Branchen regional erfolgreich gestaltet und agiert.
Ich bin 41 Jahre alt und glücklich verheiratet. Wir haben 4 wunderbare Kinder und leben als Zugezogene seit 2016 herzlich aufgenommen in einer bayerischen Dorfgemeinschaft in Leuterschach.
Unser gesellschaftliches Miteinander in diesen stürmischen Zeiten des Wandels zu erhalten, ist mein größter Antrieb. Ich stehe fest für Gerechtigkeit, Gleichheit, Solidarität und Freiheit. Ich brenne für unsere Demokratie!
Lasst uns gemeinsam ein grünes Bayern gestalten!
Ein weiterhin erfolgreiches, ein herzliches, ein buntes Bayern.
Ein Bayern, das in seiner wirtschaftlichen Stärke und seinen Brauchtümern ruht, ein Bayern, das Herausforderungen anpackt und für alle Bürger*innen zusammensteht, ein Bayern, das weithin begeistert und vorangeht und dessen demokratischer Geist ausstrahlt!
Diesem Bayern möchte ich dienen und mit Euch Grünen zusammen anpacken!
Dafür bitte ich um Eure Stimme.
Herzlichst,
Euer Robert
Stationen und Wissenswertes (Auswahl)
- geboren in Hamburg im Jahre 1982
- glücklichst verheiratet seit 2009
- stolzer Vater von 4 wunderbaren Kindern aus den Jahren 2012 bis 2017
- absolut begeisterter Marktoberdorfer, Ostallgäuer und Bayer seit 2016
- Bachelor of International Business Administration in 2009
- Berater Private Banking von 2009 – 2012
- Geschäftsführer in Moskau von 2013 – 2015
- Software-Sales 2016 – 2017
- Selbständig als Marketing Berater seit 2018
- Co-Gründer Allgäu Coworking GmbH seit 2019
- Mitglied bei den Grünen seit 2018
- Co-Sprecher Ortsvorstand Marktoberdorf 2018 – 2020
- Beisitzer Kreisvorstand Ostallgäu 2018 – 2020
Kontakt
Email: kontakt@robert-herbst.de
Web: www.robert-herbst.de
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